DOPPELPUNKT Juni 2018

Seite 2 Meinungen Juni 2018 ... dass die Landjugend in Hallwang spontan gehandelt hat, nachdem beim Auf- stellen des Maibaumes der Gipfel des Baumes abgebro- chen ist. Nach einer kurzen Schrecksekunde wurde der gebrochene Maibaum in vie- le Stücke zersägt, die dann unter den Besuchern des Maibaumfestes versteigert wurden. So gibt es zwar heuer keinen Maibaum in Hallwang, aber die Salzbur- ger Kinderkrebshilfe kann sich über 5000 Euro freuen, die bei der Versteigerung des Maibaumes hereingekommen sind und von der Landjugend gespendet wurden. ... dass die Stadtkapel- le Seekirchen seit einigen Wochen jeden Freitag von 19.30 bis 20.30 Uhr auf dem Schulsportplatz mitten im Ortszentrum übt und das vorher nicht den Anrainern angekündigt wurde. „Ich verstehe, dass die Musiker irgendwo üben müssen und habe auch grundsätzlich nichts dagegen. Es wäre aber ein Akt der Höflichkeit ge- wesen, die Anrainer vorher darüber zu informieren“, lässt uns eine Leserin aus Seekirchen wissen. Außer- dem würden die Anrainer gerne wissen, wie lange noch jeden Freitag musiziert wird. Langsame Briefe sind die alten Semmeln der Post Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560 IMPRESSUM: Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Rupert Lenzenweger. Ver- lagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560, Fax: 06216/7140-17, e-mail: redaktion@doppelpunkt.co.at - Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druck- kostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um „bezahlte Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter www.verlag-doppelpunkt.at Alle Ausgaben der Zeitungen DOPPELPUNKT und VOLLMOND auch als E-Paper www.verlag-doppelpunkt.at S tellen Sie sich vor: Ein Bäcker lässt uns groß- artig und mit viel Trara wissen, dass er sein Sor- timent enorm erweitert und sich dabei ganz nach den Wünschen der Kunden richtet. Deshalb verkauft er ab sofort nicht nur frische Semmeln, sondern auch noch Semmeln, die schon zwei oder drei Tage bei ihm im Regal liegen. Für diese alten Semmeln verlangt er nur ein bisserl mehr, als die Kunden bisher für frische Semmeln bezahlen mussten. Dafür sind frische Semmeln ab sofort um 18 Prozent teurer. Der Bäcker würde wohl von einem Tag auf den anderen ohne Semmelkäufer dastehen. G enau das macht jetzt aber die Post und dreht ab 1. Juli wieder einmal kräftig an der Preisschrau- be. Anstatt aber einfach zu sagen, dass das Porto teurer wird, werden wir für blöd verkauft. Plötzlich gibt es zwei Arten von Briefen. Sogenannte Prio-Briefe die angeblich am nächsten Tag ankommen. Sofern an diesem überhaupt die Post ausgetragen wird (und ich meine jetzt keinen Feiertag). Und die Eco-Briefe, die in eine Warteschleife geschickt werden um bis zu drei Tagen zu brauchen, bis sie endlich den Adressaten erreichen. W as tatsächlich ein Schritt zurück in die Steinzeit der Kommunikati- on ist, wird uns von der Post als eine Anpassung an die Markt- und Kundenbedürf- nisse verkauft. Jetzt frage ich mich schon: Habe ich da etwas übersehen? Ich habe nämlich noch nie jemand getroffen, der sich darü- ber beklagt hat, dass seine Briefe zu schnell zugestellt werden. B eim Bäcker kann ich wenigstens genau kon- trollieren, ob die Semmeln wirklich frisch sind. Aber wer ruft schon am nächsten Tag beim Empfänger eines Briefes an, um zu eruieren, ob das Prio-Poststück auch wirklich angekommen ist ...

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1MzE0