DOPPELPUNKT Oktober 2018

Seite 2 Meinungen Oktober 2018 ... dass auch an den vielen heißen Tagen im heurigen Sommer Berufstätige trotz der großen Hitze immer freundlich waren, wenn sie ihre Arbeit erledigt haben. „Ich denke da vor allem etwa an die Männer von der Müllabfuhr, aber auch an unseren Briefträ- ger und natürlich an die Gemeindearbeiter, die bei jedem Wetter ihre Arbeit im Freien verrichten müs- sen“, lobt ein Leser aus Straßwalchen. ...dass beimKunsthandwerks- markt in Seeham drei Euro für den Parkplatz verlangt wur- den, hat gleich mehrere Leser geärgert. Die Folge waren völlig verparkte Straßenrän- der und ein Verkehrschaos im ganzen Ort. „Wir haben den Kunsthandwerksmarkt mit der ganzen Familie besucht. Jeder hat etwas gekauft, wir haben gegessen, Kaffee und Kuchen konsumiert. Da wür- de auch ein Euro für´s Parken reichen“, meinte eine Leserin aus Seekirchen. Als Obstbäume noch Tombolagewinne waren Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560 IMPRESSUM: Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Rupert Lenzenweger. Ver- lagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560, Fax: 06216/7140-17, e-mail: redaktion@doppelpunkt.co.at - Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druck- kostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um „bezahlte Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter www.verlag-doppelpunkt.at Alle Ausgaben der Zeitungen DOPPELPUNKT und VOLLMOND auch als E-Paper www.verlag-doppelpunkt.at W enn ich früher im Herbst mit meinem Opa spazieren ging, hatte er immer ein Sackerl dabei. Um die Birnen und Äpfel aufzuklauben, die achtlos am Straßenrand lagen. Da- bei hat mir mein Opa dann immer folgende Geschichte aus seiner Jugend erzählt. Mein Opa ist in Bozen groß geworden und entlang der Gemeindestraße zum Wohn- haus standen Obstbäume. Waren die Früchte reif, lud die Gemeinde alle Straßen- anrainer zu einer Tombola. Die Preisträger durften dann das Obst von den Bäumen ernten. Das war scheinbar ein riesiges Fest, bei dem alle mithalfen und nicht die kleinste Zwetschke auf einem Baum blieb. H euer würden die Tom- bolapreisträger reich beschenkt werden. Die Obstbäume biegen sich unter der Last der Früchte und würde ich wieder einen Spaziergang mit meinem Opa machen, er käme wohl nicht mit einem Sackerl aus. Nicht nur deshalb, weil es heuer so viele Früchte gibt. Sondern vor allem auch, weil sich kaum mehr jemand die Mühe macht, sich nach einem Apfel am Straßenrand zu bücken. Und so verfaulen derzeit riesige Mengen Obst direkt unter den Bäumen. Wieso auch nicht? Schließ- lich können wir zu jeder Jahreszeit im Supermarkt die makellosesten Äpfel in der Folienverpackung kau- fen, anstatt sie nur kurze Zeit vor der eigenen Haustü- re zu ernten. U nd trotzdem: Sollten Sie in nächster Zeit je- mand sehen, der mit seinem kleinen Enkelsohn ein paar Äpfel zusammenklaubt um diese dann genussvoll in einer Wiese sitzend zu essen, dann bin das ich. Und Sie können sich sicher sein, dass ich meinem kleinen Helden dann auch die Geschichte aus jener Zeit erzähle, als Obstbäume noch Tombola- gewinne waren ...

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