DOPPELPUNKT April 2018
Seite 2 Meinungen April 2018 ... dass in den nächsten Tagen und Wochen in vielen Ge- meindenwieder dieMitglieder vieler Vereine und Schüler aller Schulen ausschwärmen, um die Landschaft von dem Dreck zu befreien, der sich während des Winters über angesammelt hat. „Hui statt pfui“ nennt sich diese Akti- on, bei der viele Mitbürger unentgeltlich und mit großem Engagement für eine zu- sammengeräumte Umgebung sorgen. ... dass die Gemeinde Hin- tersee die Ausschreibung des Kunstbewerbes „ORTung“ gewonnen hat. In der Praxis heißt das, dass in den nächs- ten drei Jahren internationale Künstler drei Wochen lang in Hintersee leben und arbeiten werden. Unter dem Motto „Mohr und die Stille” kom- men vom 23. April bis zum 13. Mai die ersten sechs Künstler nach Hintersee. Die Künstler werden dabei den Ort und sei- ne Bewohner in ihre Arbeiten einfließen lassen. dass ... der Flachgau mit dem neuen Zug-Fahrplan jetzt zwar an den Railjet-Fernverkehr an- geschlossen ist, der Zeitplan für den Nahverkehr zu man- chen Zeiten aber so ausschaut, als hätten ihn Schildbürger gemacht. Als Beispiel nennt ein Leser aus Oberhofen die Nachmittagsverbindung von der Stadt in den Flachgau. Bis- her war es so, dass die S 3 um 15.40 Uhr am Hauptbahnhof in Salzburg angekommen ist. Pendler in den Flachgau auch nach Oberhofen konnten dann in den REX mit der Abfahrts- zeit um 15.44 Uhr umsteigen. Die S 3 kommt nach wie vor um 15.40 am Hauptbahnhof an, aber der REX fährt nach dem neue Fahrplan um 15.38 Uhr ab! Die betroffenen Pendler, die bisher einen fast lückenlosen Anschluss hat- ten, müssen jetzt 58 Minuten auf den nächsten Zug warten. „Sieht so ein zeitgemäßer Nahverkehrsplan aus?“, fragt sich nicht nur unser Leser aus Oberhofen. Endlich ist Schluss mit dem Missbrauch meiner Daten Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560 IMPRESSUM: Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Rupert Lenzenweger. Ver- lagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560, Fax: 06216/7140-17, e-mail: redaktion@doppelpunkt.co.at - Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druck- kostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um „bezahlte Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter www.verlag-doppelpunkt.at Alle Ausgaben der Zeitungen DOPPELPUNKT und VOLLMOND auch als E-Paper www.verlag-doppelpunkt.at W enn am 25. Mai die neue Datenschutzver- ordnung in Kraft tritt, wird unsereiner den Einduck nicht los, dass sich da die Theoretiker in der EU wie- der kräftig ausgetobt haben. Um es etwas überspitzt auf den Punkt zu bringen: Wenn ein Vereinsobmann per E-Mail oder SMS zu einer Vereinsversammlung lädt, dann könnte er bereits mit einem Fuß im Kriminal stehen. Nämlich dann, wenn er nicht von jedem einzel- nen Mitglied schriftlich die Erlaubnis hat, dass seine Daten verwendet werden dürfen. Weil das, was die Vereine über ihre Mitglieder in der Regel wissen, sind bereits höchst sensible Da- ten: Name und Geburtstag, Familienstand, Telefonnum- mer und E-Mail-Adresse. Solch intimes Wissen gehört geschützt. Sagen die Daten- schützer und drohen auch gleich mit saftigen Strafen, wenn dagegen verstoßen wird. Ob die neuen, strengeren Datenschutzgesetze auch verhindern: Dass sich Facebook mit den Daten seiner Nutzern weiterhin eine goldene Nase verdient? Dass uns Amazon laufend Angebote für Sachen schickt, nach denen wir irgendwann einmal im Internet gesucht haben? Dass die elektronischen Bet- telbriefe aufhören, in denen dir angeblich afrikanische Vollwaisen in holprigem deutsch Millionen verspre- chen? Dass ich laufend Werbung für Brustvergrößerungen, Halluxoperationen oder nachgemachte blaue Pillen bekomme? U nd vielleicht werden mir dann auch keine Bank- konten mehr gesperrt, bei irgendwelchen Banken, bei denen ich eh nie ein Konto hatte. Aber ich glaube, da verlange ich etwas zu viel. Und so werde ich auch nach dem 25. Mai weiterhin Mahnungen bekommen, für irgendwel- che Rechnungen, die es gar nicht gibt. Mir werden weiterhin besonders begehr- te Homepage-Adressen zu Spottpreisen angeboten und Kredite nachgeschmissen, die ich nie zurückzahlen muss. N ur die E-Mails mit Einladungen zu Ge- neralversammlungen, Vereinsabenden oder ge- selligen Veranstaltungen könnten weniger werden. Und das ist jetzt wirklich ein unheimlich großer Schritt im unendlichen Kampf gegen den Datenmissbrauch ...
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