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Meinungen Dezember 2025 Alle Ausgaben der Zeitungen DOPPELPUNKT und VOLLMOND auch als E-Paper www.verlag-doppelpunkt.at … dass die neue Bücherei in Seekirchen wirklich ge- lungen ist. „Sie ist nicht nur um einiges größer als die alte Bücherei, sondern auch recht übersichtlich und freundlich gestaltet“, freut sich eine Leserin. In der Bücherei gibt es jetzt auch einen größeren Raum, in dem kleinere Veranstaltun- gen wie Lesungen, möglich sind. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass es jetzt auch Toilet- ten gibt. … dass die Post in Seekirchen immer un- zuverlässiger wird. „Ich habe neulich einen amt- lichen Einschreiber in meinem Postkasten gehabt, der gar nicht für mich be- stimmt war. Der Zettel, den der Empfänger eigentlich unterschreiben müsste, hing noch daran“, teilte uns eine Leserin aus Seekirchen mit und ärgert sich: „Bei allem Verständnis, aber so etwas darf nicht passieren.“ Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560 redaktion@doppelpunkt.co.at IMPRESSUM: Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Nicole Lenzenweger MA rer. nat. Verlagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560 oder 7140, E-mail: redaktion@doppelpunkt.co.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druckkostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Medien- gesetz um „bezahlte Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter www.verlag-doppelpunkt.at Seite 2 E s gibt Sätze, die gehen bei mir wie Öl hinunter. Einer davon ist: 60 ist das neue 40. Das sagen so gut wie alle meine Bekannten und Freunde. Die meisten davon sind um die 60 Jahre alt, kratzen bereits an der Türe, die den Weg zur Pen- sion öffnet oder sind sogar schon im Ruhestand. Und noch eines haben sie ge- meinsam. Jeder oder jede von ihnen behauptet, sich bei weitem nicht so alt zu fühlen, wie sie tatsächlich sind. Also 40 statt 60. Mir geht’s genauso, aber bei mir stimmt´s. Ich brauche keine Medikamente, ich schlafe die ganze Nacht durch, habe eine Kondition, mit der ich durch alle Auf- gaben des Alltags komme ohne außer Puste zu ge- raten und wenn´s am Abend zum Heimgehen wird, bin ich garantiert auch nicht bei den ersten dabei. Gut: die Haare am Kopf sind weniger geworden. Der Bart ist grau und einen Marathon könnte ich auch keinen mehr laufen. Aber ansonsten würde ich mit Fug und Recht behaupten, ein topfiter Mitsechziger (also Mitvierziger) zu sein. U mso weniger habe ich verstanden, was mir neulich passiert ist, als ich mit der ÖBB nach Salzburg gefahren bin. Der Zug war voll und ich hatte noch keine Zeit mich nach einem passenden Platz umzuse- hen. Da sprang spontan ein junges Mädchen auf, um mir seinen Sitzplatz anzu- bieten. Ich war perplex und verstand zunächst nicht. Heftig wehrte ich das An- gebot ab, aber das Mäderl wollte den Platz auch nicht mehr. Und während ich noch überlegte, ob ich mich über diesen Vorfall ärgern oder freuen sollte, setzt sich eine fremde Frau auf den leeren Sitzplatz. Die hat- te in etwa auch nur mein Alter, dürfte aber die Tat- sache, dass 60 eigentlich 40 ist, nicht kennen. W ährend von Station zu Station die leeren Sitze mehr wurden, blieb ich standhaft und bis zum Hauptbahnhof stehen. Soll- ten doch alle im Zug sehen, wie fit ich noch bin. Und außerdem, wie pflegt eine gute Freundin von mir im- mer zu sagen: Alt wird man eh nur außen. „Gsund bleiben“ wird einem jetzt in diesen letzten Tagen vor dem Jahres- wechsel besonders oft gewünscht. So möchte auch ich Ihnen, meine ent- zückende Leserin und mein wackerer Leser, diesen Wunsch in Richtung Silves- ter mitgeben. Auch wenn wir damit wieder um ein Jahr älter werden. Aber ich glaube, dass 70 zum neuen 50 wird, wenn es so weit sein sollte und das lässt mich mit einem breiten Grinsen in Richtung 2026 spazieren. Wenn 60 das neue 40 ist, wird dann 70 zum neuen 50?

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