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Als 1897 in Italien die Idee zur Errichtung einer moder- nen Stahlindustrie geboren wurde, spielte Elba erneut eine große Rolle. Denn nir- gendwo sonst gab es so viele und so leicht abbaubare Roh- stoffe wie hier. Es waren vor allem Magnetit, Hämatit, Li- monit, Sidernit und Pyrit die von den Bergleuten an den Tag befördert wurden. Auch im zweiten Weltkrieg spielte die Eisen- und Stahl- produktion eine große Rolle und so wurde vor allem Por- toferraio immer wieder Ziel massiver Bombenabwürfe durch amerikanische und englische Flugzeuge. Wenige Jahre nach dem Krieg begann der Niedergang des Bergbaus. Die Konkur- renz wurde weltweit größer, die Bergleute waren mit den Bedingungen nicht mehr zu- frieden und streikten immer öfter. Dazu erwachte der Tourimus und begann auch auf der Insel Elba als zartes Pflänzchen zu blühen. 1981 schließlich wurde mit der Galleria del Ginevro die letz- te Mine geschlossen und die Produktion eingestellt. H eute sind die Überreste dieser Jahrtausende al- ten Industriesparte eine Tou- ristenattraktion. Im „Parco Minerario Isola d´Elba“ und dem „Parco Minerario Ca- lamita“ gibt es Museen und Führungen durch die histori- schen Bergbaustätten auf der Insel des Eisens und Feuers, die Elba vor 50 Jahren noch war. Rupert Lenzenweger Obwohl nach wie vor genug Erz zum Abbauen da wäre, wurde vor rund 45 Jahren der Bergbau eingestellt. Zum einen rentierte sich die Arbeit nicht mehr und zum anderen veränderte der wachsende Tourismus die Strukturen auf der Insel Elba. 2.500 Jahre Bergbau haben tiefe Spuren in der Landschaft zwi- schen Rio nell´ba und Rio Marina hinterlassen.
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