DOPPELPUNKT Juni 2018

Juni 2018 Seite 12 Aktuelle Rundschau OBERTRUM: Starke Sprüche, starkes Bier, starke Frauen Lesung und Brauereiführung LENGAU/HEILIGENSTATT: In der Musiker von drent Diakon Albert, selbst ein begeisterter Motorradfahrer, segnete die Roller. Alle Bilder: Rule Nur einen Blick für Vespas, die sich in der Sonnenbrille spiegeln. OBERTRUM: Rollerweihe des Vespaclubs Blauer Rauch und Gottes Segen S tarke Sprüche, starkes Bier und starke Frauen. Unter dem Motto Hopfen und Malz findet am 1. Juni in der Brauerei von 18 bis 19.30 Uhr eine Lesung mit Monika Krautgartner (Bild) statt. Nach heiteren Geschichten aus der Feder der Innviertler Autorin lädt Johanna Panholzer zu einer Brauereiführung mit Bierverkostung und Bierbrezen. Weil die Teilnehmerzahl begrenzt ist, gibt es Vorverkaufskarten in der öffentli- chen Bücherei in Obertrum. W ir sitzen inzwischen in Autos, die praktisch al- les können. Sie parken alleine ein, sorgen da- für, dass wir nicht schwitzen oder frieren. Wir wer- den nicht nass und wenn wir überhaupt keine Kraft mehr haben, schließt sich der Kofferraumdeckel von selbst. Alles da, nur der Fahrspaß ist bei die- sen Fahrzeugen irgendwie abhanden gekommen. Dabei braucht´s für die Gau- di am Fahren gar nicht viel. Zwei Räder, zum Beispiel, und die können sogar ziemlich klein sein. Ein Motor und der braucht nur zwei Takte. Da- zwischen ein wenig Blech und ein Sitz drüber. Mehr braucht ein Roller nicht um dir schon nach den ersten Metern ein Lächeln ins Gesicht zu zau- bern. Freiheit, ich kann dich riechen! Seit 72 Jahren hat diese Freiheit auf zwei Rädern ei- nen klangvollen Namen: Ves- pa. Der kleine Roller aus Itali- en ist nach wie vor Kultobjekt und hat weltweit Tausende von Liebhabern. Gut 200 sol- che kamen Mitte Mai mit ih- ren Gefährten zur heurigen Rollerweihe nach Obertrum. Die wird alljährlich vom Flachgauer Vespaclub ver- anstaltet und hat längst auch selbst Kultstatus. Gesegnet werden die klei- nen Flitzer und ihre Fahrer und Beifahrer von Diakon Albert. Der ist in der Moped- und Mo- torradszene kein unbekannter und hat selbst Benzin im Blut. Diese explosive Mischung zwingt den Gottesmann immer wieder, selbst auf sein Motor- rad zu steigen. Und all jenen, die bei der Rundfahrt nach der Rollerweihe durch das Seen- gebiet auch eine große Harley mitten unter den kleinen sur- renden Wespen erkannt haben, sei gesagt: Das war Diakon Albert inmitten seiner Schäf- chen.

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