DOPPELPUNKT Juni 2018
Rund um den Wallersee Seite 7 Juni 2018 meistertitel für Tobias Breitschädel Ticket ist gelöst SEEKIRCHEN: Faustballerinnen gewannen Gelungener Auftakt Höher als zehn Meter ist die Säule mit der Madonna aus Bronze. Bilder (2): Monika Barth S taatsmeistertitel Nummer 17 für Tobias Breitschä- del im Mountainbike Orienteering Sprintbewerb. Die Staatsmeisterschaft fand auf dem Gelände der Schwarzenbergkaserne statt und stellte an alle Teil- nehmer besondere Herausforderungen. Breitschädel kam mit diesen Bedingungen am besten zurecht und holte sich nicht nur den Sieg, sondern auch die 23. Medaille bei einer Staatsmeisterschaft und löste da- mit auch das Ticket für die Europameisterschaft Ende Juni in Budapest. M it einem Sieg sind die Seekirchner Faustballerinnen in die zweite Bundesliga gestartet. Dabei entpuppte sich der starke Wind fast als Spielverderber. Die Seekirchnerin- nen kamen aber mit diesen schwierigen Bedingungen bes- ser zurecht als ihre Gegnerinnen aus Rohrbach. Nur im zweiten Satz klappte es nicht nach Wunsch und es gewan- nen die Gäste aus dem Mühlviertel. Schließlich reichte es aber doch für einen klaren 4:1-Sieg. „Dieser Auftaktsieg gibt natürlich Selbstvertrauen für die kommendenAufga- ben“, freute sich Zuspielerin Anika Huber. N eumarkt hat ein neu- es Wahrzeichen: Seit kurzem steht eine Bronzemadonna im Skulpturengarten des Künst- ler Hans Weyringer. Gesegnet wurde die Statue von niemand geringerem als von Erzbischof Franz Lackner. Die Segnung der Maria Im- maculata fand nach einer Feld- messe im Skulpturengarten des Künstlers statt. In gut zehn Me- ter Höhe thront die Statue auf einer Granitsäule, die einst als Walze bei der Papierproduktion zum Einsatz gekommen war. „Ich habe vor einigen Jahren diese Walze gesehen und sofort gewusst, die muss ich haben“, erzählte Hans Weyringer beim großen Fest, bei dem die Walze symbolisch-musikalisch über- geben wurde. Und zwar von der Werkskapelle der Papierfa- brik Steyrermühl an die Trach- tenmusikkapelle Neumarkt. Inzwischen besitzt Hans Weyringer sieben solcher Granitsäulen, zusammenge- tragen aus Papierfabriken aus halb Europa. Das wäre nicht möglich gewesen ohne Ernst Spitzbart, Geschäftsführer der Papierproduktionsfirma UPM. Bei der Weihe der Mariensta- tue erinnerte sich Spitzbart an die erste Begegnung mit Hans Weyringer in der Papierfabrik Steyrermühl. „Zunächst waren da Skepsis und Bedenken, ob Technik und Kunst zusammen- finden können.Aber schon nach den ersten Worten entsprang die Idee mit Granitwalzen aus der Papierindustrie ein Kunst- werk zu schaffen. Das Endpro- dukt kann sich sehen lassen. Monumentale Granitwalzen einer Papiermaschine dienen als Säulen für sakrale Kapitel- le und werden zum Bestandteil eines Skulpturenparks.“ Die Verwendung von Granit als Material für Presswalzen in Papiermaschinen geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zu- rück. Bis in die späten 1980iger Jahre wurden Granitwalzen für Presswalzen, dem Herz einer Papiermaschine, zur Grundprä- gung des Papiers verwendet. Weltweit gibt es nur zwei Steinbrüche, die Granit mit den hohen Qualitätsanforderun- gen der Papierindustrie liefern konnten. Dies ist Vermont in den USA (Rocks of ages) und Kuru in Finnland. Der Granit aus Kuru weist eine deutlich graue Farbe auf. Der Abbau er- folgt in Blöcken. Durch Bohren und Sprengen wird die Rück- seite freigegeben, anschließend erfolgt die Spaltung. In der Maschinenfabrik wir die Stahl- achse montiert und die Walze gewuchtet. Die sieben Granitwalzen im Skulturengarten von HansWey- ringer sind zwischen 22 und 36 Tonnen schwer. Drei Granit- walzen stehen schon. Zwei da- von tragen bereits Skulpturen des Künstlers: den Erzengel Gabriel (Seit 2015) und die Madonna. An der Skulptur für die dritte Säule arbeitet Hans Weyringer bereits. Hier soll die Heilige Dreifaltigkeit einen entsprechenden Platz haben. „Ich bin momentan dabei, alle Gedanken in diese Richtung zu ordnen. Wenn sich das ent- wickelt, was ich vor habe, wird das eine völlig neue Darstellung der Dreifaltigkeit sein“, verrät Hans Weyringer, der schon in nächster Zeit ein kleines Model anfertigen möchte. Und wann wird dann die fertige Skulptur ih- ren Platz auf der dritten Säule beziehen können? „Nicht vor Ende nächsten Jahres. Aber es kann auch noch ein bisserl län- ger dauern“, sagt Weyringer. nger findet sich die perfekte Kombination aus Technik und Kunst der Papierpresswalze
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