DOPPELPUNKT Oktober 2020

Oktober 2020 Seite 31 werden sollen, müssen genau eingehalten werden. Ebenso die vom Tierarzt vorgeschriebene Dosis bzw. das Intervall zwischen einzelnen Injektionen. Bestimmte andere Medika- mente oder Futtermittel können die Wirkung von Antibiotika vermindern oder verstärken. Aus die- sem Grund sollten Sie eigene Therapieversuche mit anderen oder alterna- tivmedizinischen Mitteln unbedingt mit dem Tier- arzt besprechen, denn die Wechselwirkungen sind auf keinem Fall zu unter- schätzen. Antibiotika können die Darmflora beschädigen und zu Durchfall und Erbre- chen führen. Deshalb emp- fiehlt es sich gleich von Beginn der Behandlung bestimmte diätetische Be- gleitmaßnahmen zu setzen, wie etwa das füttern von Schonkost. Setzen Sie das Antibioti- kum nicht zu früh ab, auch wenn Ihr Tier schon gesund wirkt. Sonst können wi- derstandsfähige Bakterien überleben und gegen das Mittel resistent werden. Bei den landwirtschaft- lichen Nutztieren spielen noch die Wartefristen für tierische Produkte eine ganz entscheidende Rolle. Nachdem das Schlachten zwecks Fleischgewinnung bei Hund und Katze per Tierschutzgesetz verboten ist und auch die meisten Kaninchen und Hobby- hühner in der Kleintier- praxis eher nicht gegessen werden, ist trotzdem bei diesen Tieren auch dieser Umstand gegebenenfalls zu beachten. Antibiotikaeinsatz beim Heimtier worauf man unbedingt achten sollte A ntibiotika zählen nach wie vor zu den „Wun- derwaffen“ der Medizin ge- gen bakterielle Krankheits- erreger. Das Wort stammt aus dem griechischen und bedeutet übersetzt „gegen das Leben“. Dabei ist wichtig zu wissen, dass Antibiotika eben nur gegen Bakterien wirksam sind – Viren, Parasiten (z.B. Wür- mer, Einzeller) und Pilzen können sie nichts anhaben. Aus diesem Grund ist der Einsatz bei letztgenannten Erregern nicht nur sinn- los, sondern aufgrund von Nebenwirkungen sogar schädlich. Leider können Antibiotika nicht zwischen guten und schlechten Bakterien unter- scheiden. Sie töten so auch die guten und nützlichen im Körper ab, die zum Beispiel für eine intakte Mund-, Darm- oder Va- ginalflora zuständig sind. Das kann insofern prob- lematisch sein, weil der menschliche Körper aus bis zu 2 Kilo bzw. 100 Billio- nen Bakterien besteht. Das gilt für unsere Haustiere. Manche Antibiotika wirken gegen ein breites Spektrum von Bakterien (sogenannte Breitband-Antibiotika), manche nur gegen wenige spezifische. Der behandeln- de Tierarzt sucht je nach Erkrankung und Schwere- grad ein spezielles Antibio- tikum aus. Zusätzlich wählt er die richtige Dosierung und bestimmt die Dauer der Einnahme. Einige wichtige Regeln bei der Anwendung von Antibiotika sollte man un- bedingt beachten: Die Abstände, in denen Antibiotika eingenommen gendwie wichtig ist. Für Postenkommandant Karl Maurer ist der späte Nachmittag ins Land gezogen. Um diese Zeit geht er gerne ins Kaffeehaus. Das ist nicht weit. Nur quer über die Straße. Der Kommandant ist von seinem Posten sozusagen weg und auch wieder nicht, weil ja eh alle wissen wo er ist. Und wenn ihn jemand dringend braucht. Naja, einfach nur quer über die Straße. Gendarmerie- Aussenstelle, gewissermaßen. Kaum hat der Maurer einen Sitzplatz in der Außenstelle ge- funden, erfährt er über Funk, dass die Kollegen aus der gro- ßen Stadt gleich eintreffen werden. Alkohol-Kontrolle im Ort. Schon war die bisher gute Laune weg. Weil das war das letzte, was der Maurer heute noch brauchte. Irgendwelche Autofahrer kontrollieren, ob sie Alkohol getrunken haben. Und das auch noch am helllichten Tag. Das wäre dem Postenkommandanten nie eingefallen und er kann sich nur vorstellen, dass den Kolle- gen in der Stadt einfach nur fad ist. Ungefähr zur gleichen Zeit, als die Stadtinger unter den mürrischen Blicken Maurers den Alkomat in Stellung brach- ten, verließ Elfi Schreckenberger mit zwei ihrer drei Kinder die Tupperparty. Und nach nicht einmal einem halben Kilo- meter ging´s Schlag auf Schlag. Verkehrskontrolle. Papiere. Warnweste und Pannendreieck. Und blasen. Elfi hatte fast ein Promille. Konnte sich das aber nicht erklären und begann mit den Beamten ein lebhaftes Gespräch, um den Disput einmal nur von der ganz vorsichtige Seite zu betrachten. Die Burschen und das eine Mädchen in Uniform waren überzeugt, mit El- fi Schreckenberger jetzt eine Alkolenkerin gefasst zu haben. Die aber wehrte sich heftig, behauptet überzeugend, schon seit Tagen keinen Alkohol getrunken zu haben. Puh, da ging´s zu, das sag ich dir. Hin und wieder wurden die Worte sogar lauter. Auf beiden Seiten. Nur der Karl Maurer sagte nichts. Dem war das eher nur peinlich. Weil Elfis Mann, guter Feund vom Karl. Kegelbruder und Sitznachbar im Stadion, Wanderspezi und Stammtischbruder. Deshalb hätte er die Elfi nie kontrolliert. Und siehst, deshalb schicken die vom Landeskommando auch immer wieder fremde Partouillen zu Alkoholkontrollen und überlassen das nicht den örtlichen Polizisten. Aber das will ich jetzt nur so ganz nebenbei gesagt haben. Und vielleicht denkst daran, wenn dich in den nächsten Tagen oder Wochen ein dir unbekanntes Amtsorgan zur Verkehrskontrolle bittet. Wenn wir jetzt wieder unseren Blick auf Elfi und die Poli- zisten werfen, dann sind wir bei einer Phase angelangt, in der Elfi einfach behauptet, dass der Alkomat kaputt ist. Was die Beamten natürlich heftigst verneinen. Und jetzt horch aufmerk- sam zu. Weil von was ich dir jetzt berichte, ist entweder eine Fügung Gottes, eine unglaubliche Portion Frechheit oder das untrügliche Gefühl einer Mutter für ihre Kinder. Wahrschein- lich aber eine Mischung aus allem. Elfi bringt die Polizisten so weit, dass sie mit Hilfe ihrer Kinder den Alkomat überprüfen. Und jetzt kommt die Überraschung. Hätten die beiden Knirpse Führerschein, wären die auch weg. Beide Kinder weit über 0,5 Promille. Da bricht der härtste Gesetzeshüter weg und verflucht die Technik und gibt kleinlaut zu, dass auch ein Alkomat kaputt sein kann. Erst daheim gibt´s die Strafpredigt für die Kinder. Weil Ver- kehrskontrolle hin, Verkehrskontrolle her. Es kann doch wirk- lich nicht sein, dass sich die Sprößlinge schon wieder hinter dem Rücken ihrer Mütter über die Bowle her gemacht haben. Für Karl Maurer geht ein letztlich doch eher ruhiger Tag zu Ende. Die Kollegen aus der Stadt sind nach der einzigen Al- koholkontrolle mit ihrem vermeintlich kaputten Alkomaten ab- gezogen. Gerade rechtzeitig, so dass sich vor Dienstschluss für den Karl noch ein Bier und ein Schnapserl im Kaffeehaus aus- gehen. Und sich die Erkenntnis einstellen kann, dass er sich am Morgen doch nicht getäuscht hat, der Karl. Als ihm zwischen den letzten verwirrenden Träumen und den ersten klaren Ge- danken die Erkenntnis kam, dass heute nix passieren wird.

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