DOPPELPUNKT Oktober 2022

Seite 2 Meinungen Oktober 2022 … dass beim Strandbad in Seekirchen ordentliche Radständer aufgestellt wurden. „Das ist wirk- lich eine mustergültige Konstruktion“, lässt uns eine Leserin aus Neumarkt wissen. Dort stehen auch Räder mit etwas breiteren Reifen sicher. Außerdem können die Fahrräder mit einemSchloss leicht an den Fahrradständer angehängt und damit bestmöglich ge- sichert werden. „Für mich gehören auch solche Stän- der zur Verbesserung der Fahr rad-Infrastruktur“, lobt unsere Leserin weiter. … dass seit Jahren auf dem Wegweiser an der B1 in Eugendorf kurz vor der Abzweigung Seekirchen der Hinweis auf die Trumer Seen falsch ge- schrieben steht. „Dass die Trumer Seen nur mit einem ,m , geschrieben werden, haben wir schon in der Volksschule ge- lernt“, machte uns eine Leserin aus Seekirchen auf diesen Fehler auf- merksam: „Ich fahre mehrmals in der Woche an diesem Wegweiser vor- bei und muss mich immer wieder ärgern.“ Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560 redaktion@doppelpunkt.co.at IMPRESSUM: Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Nicole Lenzenweger MA rer. nat. Verlagsanschrift: Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt am Wallersee. Telefon: 06216/7560 oder 7140, E-mail: redaktion@doppelpunkt.co.at - Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn. - Für mit „+“ oder „PR“ gekennzeichnete Texte wurden Druck- kostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um „bezahlte Einschaltungen”. Für unverlangt eingesandte Fotos und Manuskripte kann keine Haf- tung übernommen werden. - Alle Daten zu unseren Medien finden Sie auch im Internet unter www.verlag-doppelpunkt.at Alle Ausgaben der Zeitungen DOPPELPUNKT und VOLLMOND auch als E-Paper www.verlag-doppelpunkt.at S ind wir uns ehrlich: Jahrelang hat der De- ckel ein unscheinbares Dasein geführt. Meist im Eck verkeilt zwischen Pfan- nen und Töpfen muss er im hintersten Winkel des Küchenkastels auf seinen Einsatz warten. Ist es dann tatsächlich so weit, wird auf den ersten Griff stets der falsche Deckel aus- gewählt, weil zu groß oder zu klein. Oder wie oft muss der Deckel Schimpftiraden über sich ergehen lassen, weil Wasser oder Milch aufkochen, den Deckel ab- heben und sich dann die ganze Bescherung über die Herdplatte verteilt? Automatisch ist der De- ckel schuld und nicht der Kochende, der einfach zu wenig aufgepasst hat. K urzum: Der Deckel hatte bisher eher ein unbedeutendes bis schlechtes Image. Das hat sich jetzt geändert. Dank unserer umtriebigen und ideenreichen Umweltminis- terin Leonore Gewessler. Die hat uns jetzt nicht nur geraten, weniger, kälter und kürzer zu duschen, oder die Pfanne statt des Backrohrs zu verwenden, sondern auch auf jeden Topf einen Deckel zu set- zen. Das spart Energie und das lässt sich sogar wissen- schaftlich beweisen. D as tat Kanzler Ne- hammer und seiner türkisen Riege weh. Weil es kann ja nicht sein, dass der Koalitionspartner mit einer Idee für Schlagzeilen sorgt. Deshalb hat auch Neham- mer den Deckel für sich entdeckt und weil unser Kanzler eher selten am Herd mit Töpfen hantiert, hat er den Deckel einfach auf den Strompreis gesetzt. Das scheint sich in der Re- gierungsküche gut bewährt zu haben, weil jetzt auch der Gaspreis einen Deckel bekommen soll. Dieses Küchenritual drängt sich damit geradezu auch zur Lösung anderer Probleme auf: Klimawandel? Deckel drauf. Wasserknappheit? Deckel drauf. Inflation? Deckel drauf. Pflegenot- stand? Deckel drauf. Früher konnten sich Paa- rungswillige, die partout keinen Partner finden konnten, immer wieder an- hören: Für jeden Topf gibt es einen passenden Deckel. D ass es jetzt auch für jede Krise einen pas- senden Deckel zu geben scheint, zeigt wieder ein- mal deutlich, dass alte Sprichwörter halt doch noch immer ihre Richtigkeit haben. Für jede Krise gibt´s den passenden Deckel

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