DOPPELPUNKT Oktober 2022

Juni 2022 Seite 16 O pa schau, die- se roten Blumen da würden ge- nau zu den gel- ben Blumen bei uns im Garten passen. Und wenn wir auch noch die- se kleine Schnecke dazu set- zen, dann schaut es beson- ders hübsch aus.“ Die kleine Johanna kommt ins Schwär- men. Denn da ist auch noch eine Schildkröte, die sie ger- ne haben möchte. Und ein kleines Kätzchen aus Ton zum Anmalen muss unbedingt mit. Und als die Fünfjäh- rige auch noch einen Geier will, der fast so groß ist als sie selbst, muss der Opa die Klei- ne einbremsen. Weil erstens: Wohin mit dem Geier? Und zwei- tes: 200 Euro sprengen jeden Rahmen. Über Blumen um drei Euro lässt sich noch re- den. Über Schildkröten um sieben Euro auch. Aber so ein Riesenvogel? Jetzt soll aber nicht der Eindruck ent- stehen, dass der Geier nicht sein Geld wert wäre. Im Ge- genteil. Aber wie gesagt: Kein Platz dafür. Ein Eis für das Mäderl und eine kleine Kräuterschnecke für die Ma- ma lassen den Geier dann schnell vergessen. Enkelin und Opa sind am Keramikmarkt in Mondsee. Der findet traditionell seit mehr als 20 Jahren Mitte August statt und stets über- raschen die Tonkünstler mit neuen Ideen und Kunstwer- ken. Das Ortszentrum von Mondsee verwandeln sie damit drei Tage lang in einen bunten Bazar der Kreativität und sorgen für viele Besucher. Sowohl Einhei- mische als auch Ur- laubsgäste lassen sich gerne anstecken von der fröhlichen Atmosphäre. Es werden Freunde getroffen, ausgefal- lene Geschenke gekauft oder ein Geier bestaunt, der fast so groß ist wie ein fünfjähri- ges Mädchen... Wohin mit dem Geier? Es ging tierisch zu beim Keramikmarkt in Mondsee. Vom gro- ßen Geier (oben) bis zur kleinen Arche Noah (unten) spannte sich der Bogen. Bilder: Rule

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