VOLLMOND 1-2018

Februar 2018 Wälder sind komplexe Ökosys- teme, die mit optimaler Ressour- cenausnutzung die produktivsten Landökosysteme sind. Nach den Ozeanen ist derWald die wichtigs- te Einflussgröße des globalen Kli- mas.Die ausgedehntestenWaldge- biete der Erde sind die tropischen Regenwälder um den Äquator und die borealen Wälder der kalten bis gemäßigtenGebiete derNordhalb- kugel (Finnland, Sibirien,Kanada) Tropische Regenwälder haben ein ganzjähriges Wachstum und sind das artenreichste Landökosystem der Erde mit rund 70 % aller land- gebundenenArtenderErde. Eines der wenigen Urwaldrelikte in Europa liegt in Niederöstereich imWildnisgebiet DürrensteinMit- teleuropa. Dort befindet sich mit 3500 ha ein Urwaldgebiet, wovon etwa 400 – 500 ha seit der letzten Eiszeit keinen menschlichen Ein- fluss hatte. Britische Forscher fanden heraus, dass bereits nach fünf Minuten Waldspaziergang das Selbstwert- gefühl gesteigert, die Stimmung hebt und Stress abgebaut wird. Wald in Österreich  etwa 4 Mio. ha (48 % des Staatsgebietes)  nur 0,7 % sind noch in einem natürlichen Zustand oder streng geschützt (Schutzwald etwa 20 %)  jede Sekunde wächst ein Kubimeter Holz nach  3,4 Milliarden Bäume (pro Einwohner 406 Bäume)  mehr als 2/3 ist Nadelwald  50 % Fichte, 10 % Buche, 9 % Kiefer, 6,8 % Lärche  größteBewaldungsdichte imVoralpengebiet vonSalzburg bisNiederösterreich, sowie amAlpenostrand, vorKor- und Saualpeüber dieBergedesMur-Mürz-Gebietes bis zumWechsel  Steiermarkbesitzt diegrößteWaldfläche  Ertragswald83%derWaldfläche  Holzvorrat jeFlächemit 325m³/ha imeuropäischen Vergleichanzweiter Stelle  österreichischeBundesforstebesitzen523.000Hektar, 1,73Mio. habäuerlicherWald (ca. 170.000Waldeigentümer)  Privatwaldanteil etwa80%(weit über demeuropäischen Durchschnitt)  Kleinwaldanteil (unter 20haKatasterfläche) rund40–50% der gesamtenWaldfläche  rund300.000Menschenbeziehen ihrEinkommenaus der Forst- undHolzwirtschaft (VergleichGesundheitswesen rund 248.000Menschen, Baugewerbe246.000Menschen, Gastgewerbe203.000Menschen) LebensraumWald Funktion des Waldes  wirtschaftliche Nutzung  ökologische Nutzung (Schutz des Lebensraums, der Lebensgrundlage)  soziale Nutzung (Erholung/Freizeit- gestaltung) Bild: Albert Moser

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1MzE0