VOLLMOND 1-2021
PLANEN, BAUEN, WOHNEN 22 VOLLMOND 1/2021 E iner der wirkungsvollsten CO 2 -Speicher der Welt ist Holz. Ein Kubikmeter Baumstamm kann bis zu einer Tonne des schädlichen Treibhausgases einschließen. Werden Bäume verbrannt, gelangt das Gas wieder in die Atmosphäre. Werden Häuser damit gebaut, bleibt das CO 2 gebunden. Würde die gesamte Bauwirtschaft von Stahl und Zement auf Holz umsteigen, könnten Städte von Klima- killern zu Klimaspeichern werden. Massive Holzhäuser bieten zudem weitere Vortei- le für die Umwelt. Einerseites können Sie rückgebaut und wiederverwertet werden, ande- rerseits sind sie eine natürliche Klimaanlage. Rückbau- und wiederverwendbar Der Rohstoff Holz kann kom- plett recycelt werden. Schon heute gibt es Häuser, deren Wände, Decken und Dächer aus 100 Prozent naturreinem Holz bestehen. Die Bauhölzer werden mechanisch mit stabi- len Dübeln aus Trockenholz fixiert, sodass auf den Einsatz von umweltschädlichen Kleb- stoffen verzichtet werden kann. Um solche Häuser zu recyceln, muss man am Ende ihrer „Le- benszeit“ nur die mechanischen Verbindungen auflösen und die Bretter auseinandernehmen. Mit dem frei werdenden Rohmate- rial kann dann ein neues Gebäu- de gebaut werden. So entstehen anstatt Gebäude, die als Sonder- müll teuer entsorgt werden müs- sen, wertvolle Rohstofflager für die nächsten Generationen. Natürliche Klimaanlage Weiterhin sorgen massive Holzhäuser mit ihrer großen Masse dafür, dass Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankun- gen im Inneren auf natürliche Weise ausgeglichen werden. Die angenehme Oberflächen- Temperatur massiver Holz- wände macht ein energieautar- kes Wohnen und Passivhäuser ohne Dämmung und kompli- zierte Haustechnik möglich. Holzmassivhäuser sind wirkungsvolle CO 2 -Regulierer In einem hundertprozentigen Holzhaus gibt es keine schädlichen Klebstoffausdünstungen. Bild: djd/Thoma Holz/Christoph Moosbrugger
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