VOLLMOND 2-2019

Frosch- und Krötenwanderung Heimische Froschlurche, vor allem Erdkröten und Grasfrösche, bleiben ein Leben lang in der Nähe des Gewässer in dem sie schon als Kaulquappe herumschwammen. Wenn im Frühling die Temperaturen steigen maschen sich die Weibchen, manch- mal sogar schon mit dem Männchen huckepack auf dem Rü- cken, auf den Weg zum Geburtsort um dort abzulaichen. Oft überqueren sie vielbefahrene Straßen, gerne in der Abend- und Morgendämmerung und bei Regen. Mittels Kröten- und Froschschutzzäune werden sie an vielen Orten umgelenkt bis sie in einen Kübel fallen, der dann von fleissigen Helfern auf der gegenüberliegenden Seite der Straße getragen und die Froschlurche wieder freigelassen werden. Bild: Albert Moser Fortpflanzung Die Männchen verfügen über Schallblasen, um Paarungsrufe zu erzeugen. Der Seefrosch kann bis zu 90 Dezibel laut quaken (lauter als ein Presslufthammer). Aus dem Laich, der in Klum- pen, Schnüren oder Einzeleier ins Wasser abgegeben wird, entwickeln sich Larven mit außen liegenden Kiemen. Das hin- tere Beinpaar wird als zuerst und dann das vordere Beinpaar entwickelt. Bei der Metamorphose (von der Kaulquappe zum Froschlurch) werden die Kiemen zurückgebildet, eine Atmung erfolgt dann über Lunge und Haut. Verdauungs- und Nerven- system sowie weitere Organe werden innerhalb kürzester Zeit völlig umgebildet. Als letztes wird der Ruderschwanz resor- biert. Geschlechtsreife: ein bis drei Jahre alt. l Der Froschlurch (Frösche, Kröten und Unken) gehört zur Wirbeltierklasse der Amphibien. l rund 5.800 Arten l Frosch: relativ schlanker, agiler Froschlurch mit einer glatten und feuchten Haut sowie kräftigen Sprungbeinen l Kröte: mehr plumper und gedrungen gebauter Froschlurch mit eher trocken und warzigen Haut mit kurzen Hinterbei- nen für kurze Sprünge und zum Laufen auf vier Beinen l Unken: stammesgeschichtlich ein urtümlicher, kleiner Froschlurch mit einem abgeflachten Körper, warziger Oberseite und grell-bunt marmorierter Bauchseite l Knochenbau: teilweise reduziert, keine Rippen l Haut mit Schleimdrüsen, ermöglichen Hautatmung l viele Arten haben Körperdrüsen die ein giftiges Schutz- und Wehrsekret produzieren l Pigmentzellen für vielfältige Färbung und Zeichnung l größte Art: westafrikanische Goliathfrosch Kopf-Rumpf-Länge 33 Zentimeter l die brasilianische Sattelkröte circa einen Zentimeter groß Froschlurch

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