VOLLMOND 3-2020

NACHGEHAKT im Mondseeland 2 VOLLMOND 3/2020 IMPRESSUM: Medieninhaber: Verlag DOPPELPUNKT Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt Tel.: 06216/7560 vollmond@doppelpunkt.co.at Herausgeber: Rupert Lenzenweger Alle Mediendaten finden Sie hier: www.verlag-doppelpunkt.at Nicole Lenzenweger MA. rer. nat. Tel.: 06216/7140 - 15 nicole.lenzenweger@flachgau.tv Monika Barth Tel.: 06216/7560 monika.barth@flachgau.tv Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos kann keine Haftung übernommen werden. Für mit „PR“ oder „+“ gekennzeichnete Texte werden Druck- kostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um bezahlte Einschaltungen. Druck: Ferdinand Berger & Söhne, Horn. orn D ie Region Mondseeland hat traditionell viele Pend- ler, die teilweise auch in die Landeshauptstädte Salzburg oder sogar Linz auspendeln. Entsprechend hoch ist der Pendlerverkehr auf den Straßen. Wer nach dem Corona- Shutdown das heimatliche Homeoffice wieder verlassen hat und den weiten Weg in die Arbeit auf sich genom- men hat, durfte Mitte Mai ein neues landschaftliches Ge- staltungselement entlang der B 151 von Mondsee nach Un- terach entdecken. Ein „Schil- da-Wald“ ist dort gewachsen und stellt den motorisierten Verkehr auf die Probe. Wer schafft es, im gesamten Stre- ckenverlauf das aktuell gülti- ge Tempolimit zu verinnerli- chen und einzuhalten? Keine leichte Aufgabe, schließlich sind die Vor- schriften recht unterschied- lich. Beginnend beim schon bekannten Ortsgebiet „Am See“ mit Tempo 50 wechselt man auf theoretisch erlaubte flotte 100 km/h, um dann auf Tempo 60 zu drosseln. Ein sanfter Anstieg auf 80 km/h ist im Anschluss möglich, um dann beim neu geschaffenen Ortsschild „Loibichl“ wieder auf 50 km/h zu wechseln. Ein kurzes Intermezzo auf theo- retische 100 km/h ist danach möglich, bevor man im neu- en Ortsgebiet von Maierhof wieder auf Tempo 50 bremst. Wenn man schließlich berg- auf wieder ins Freiland wech- selt, folgen im Streckenver- lauf noch einige, allerdings schon bekannte und damit geübte Tempovariationen, die mit Tempo 70 eine weitere Komponente ins Spiel brin- gen. Aufmerksame Verkehrsteil- nehmer sind vorerst verwirrt und fragen sich zu Recht, wozu dieser Fleckerlteppich gut sein soll. Keine Frage, es dient dem Anrainer-Schutz. Doch braucht es dazu so un- terschiedliche Vorschriften? Eine Nachfrage bei der ver- ordnenden Behörde, der BH Vöcklabruck, brachte Klar- heit: So sind unterschiedliche Ausgangslagen für die sehr unterschiedlichen Tempo- limits verantwortlich. Bei den neuen Ortsgebieten ging es um die Berücksichtigung neuer Siedlungen bzw. An- liegen der Gemeinde umAus- weitung des Ortsgebietes, dafür wurde ein früher tem- poräres Tempolimit entfernt. Ein Sachverständigen-Gut- achten wies für die anderen Streckenabschnitte Sichtde- fizite bei Ausfahrten, Unfall- häufungspunkte und gefähr- liche Querungssituationen für Anrainer (Kinder, die zum Schulbus gehen) auf. So wird zumindest erklär- bar, was hinter diesem Auf- und Ab der Geschwindigkei- ten auf der B 151 steht. Ein- facher wird es für die Pendler auf dieser Route nicht. Wenn mit zunehmend schönem Wetter auch die Radfahrer die Strecke bevölkern, ist die Fahrt von und zur Arbeit manchmal ein wahrer Spieß- rutenlauf. Die Frage, ob etwa durch eine (nicht mehr ins Gewicht fallende) Beschil- derung des Multifunktions- streifens neben der Fahrbahn ein echter Radweg geschaf- fen werden könnte, lässt sich Tempofleckerlteppi Von Christina BURDA

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