VOLLMOND 3-2020

VOLLMOND 3/2020 47 Mundschutz oder Maulkorb für alle? Alle Jahre wieder: Vogelgrip- pe, Schweinegrippe, SARS, Zika, Ebola, Blauzungenkrank- heit, BSE, Rinderwahn, AIDS, Hepatitis, EHEC auf Gemüse, Hasenpest, … Millionen von Tote werden prophezeit, Politik und Medien inszenieren eine angsterfüllte Krisensituation und alle spielen mit, selbst die Kirche. Mit Angst macht man Menschen gefügig, damit sie viele unfassbare Einschränkun- gen und Überwachungen kri- tiklos hinnehmen – ist ja alles nur zu unserem Wohl. Doch Corona Erkrankte und –Tote (mitsamt den offiziellen Grip- petoten) gibt es heuer weniger als bei den Grippewellen der Vorjahre. Und die enormen Einschränkungen kamen erst, als die Kurven schon am Fallen waren und die Ansteckungs- rate schon unter 1 war. Trotz- dem verkaufen uns die Politiker dies als ihren Erfolg, nach dem Motto: Inszeniere eine Kri- se und präsentiere dich dann als Retter. Nun melden auch Krankenhäuser und Kliniken Kurzarbeit an, von Überlastung keine Spur. Hunderte namhafte Ärzte, Professoren und Wissen- schaftler kritisieren inzwischen mit klaren Worten die ganze Corona Vorgehensweise, bei der Fakten scheinbar keine Rol- le mehr spielen. So sagte z.Bsp. ein Hamburger Gerichtsmedi- ziner, dass dort noch keiner an Corona verstorben sei. Überall hatten die Verstorbenen schwe- re Vorerkrankungen, waren im Durchschnitt über 80 Jahre alt und der eingesetzte PCR Test ist mehr als umstritten. Für mich stellt sich also nur eine Frage: Um was geht es bei Corona tatsächlich: Um Zwangsimpfung, Bargeldab- schaffung, Überwachung,… ?? Die nächsten Monate werden es uns zeigen. Ich denke, manche Politiker tragen Mundschutz damit man nicht sieht, wie sie über das ge- horsame Volk lachen. Für das Volk ist der Mundschutz ein Maulkorb. Eigenverantwortung ist gefragt. Fritz Loindl Oberwang LESERBRIEF Der Ehering D er Krieg war end- lich vorbei, aber die Wunden, die er al- lenthalben geschla- gen hatte, konnten nicht über- sehen werden. Fast alle grö- ßeren deutschen Städte waren mehr oder weniger stark zer- stört. Viele Menschen, soweit sie überhaupt noch eine Blei- be hatten, hausten in Kellern, Hausruinen, Behelfsheimen oder auch in Luftschutzbun- kern, die notdürftig umfunk- tioniert worden waren. Beson- ders schwer hatten die Frauen unter der Not zu leiden, deren Männer vermißt, in Gefangen- schaft geraten oder gar gefal- len waren. Nicht selten standen sie nachts auf, um stundenlang bei eiskaltem Winterwetter in einer Menschenschlange vor einem Brotgeschäft auszuhar- ren, bis die Lieferung eintraf. Die geringen Rationen, die es auf Lebensmittelkarten gab, reichten nicht aus, um satt zu werden. Oft bekam man nicht einmal diese. Mitunter war das Warten in der Schlange ver- geblich, weil das letzte Brot wenige Kunden vorher ver- kauft wurde. Dann war die Enttäuschung der leer Ausge- henden grenzenlos. In diesen Zeiten unternahmen viele Menschen in ihrer Ver- zweiflung weite Hamsterfahr- ten, um bei Bauern einige Kar- toffeln, etwas Gemüse oder gar kostbare Nahrungsmittel zu erbitten. Wer nichts als Tauschobjekt anbieten konnte, bekam selten etwas. Oft wur- den die Bittsteller abgewiesen, nicht weil die Bauern so hart- herzig gewesen wären, son- dern weil sie sich der Scharen von Bittstellern nicht erwehren konnten. Manchmal wurden die Landleute sogar bestohlen, wenn fremde Hände große Tei- le ihrer Felder im Schutze der Nacht abernteten. In der Um- gebung von Kevelaer, einem bekannten Marien-Wallfahrts- ort am Niederrhein, suchte eine Mutter, deren Mann als vermißt gemeldet worden war und die nicht mehr wusste, wie sie ihre Kinder ernähren sollte, einen Bauern auf, den sie um etwas Essbares bitten woll- te. Als der Bauer feststellte, dass die Frau ihm nichts zum Tausch anbieten konnte, wies er sie ab. Die Frau war so ver- zweifelt, daß sie zu weinen be- gann. Da entdeckte der Bauer an der rechten Hand der Frau ihren goldenen Ehering und forderte sie auf, ihm diesen zu geben. Ein paar Kartoffeln und einen schmalen Streifen Speck wäre er ihm wert. Die Frau zögerte. Als der Bauer sich jedoch entfernen wollte, ohne sie weiter zu beachten, streifte sie den Ring vom Finger und gab ihn hin. Sie erhielt die zu- gesagten Nahrungsmittel, war aber so verzweifelt, daß sie dem Ortspfarrer von ihrer schlimmen Erfahrung berichtete. Der war darüber sehr erzürnt. Er versprach der Frau, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Am Sonntag dar- auf – damals waren die Gottesdiens- te noch sehr gut besucht – hielt der Pfarrer eine „Strafpredigt“ über die Hartherzigkeit mancher Men- schen. Arme Leute, hob er hervor, hätten oft mehr Mit- leid mit anderen Notleiden- den als solche, die echte Not nie kennen gelernt und immer satt zu essen gehabt hätten. Zum Schluss erzählte er die Geschichte der Frau, ohne Namen zu nennen. Allerdings forderte er den Sünder indirekt auf, den Ehering am nächsten Sonntag in den Klingelbeutel zu legen. Anderenfalls würde er in der Kirche laut den Na- men des „Übeltäters“ verkün- den. Als der Küster am folgen- den Sonntag den Beutel leerte, fand er neben dem Ring der Frau vier weitere Eheringe. Die Frage, ob es damals in der Gegend bei den Bauern nichts Ungewöhnliches war, Lebens- mittel gegen Eheringe einzu- tauschen, oder ob der betref- fende Bauer ein Sammler war, konnte nie geklärt werden. Je- denfalls hat man danach nichts dergleichen mehr gehört. Die Geschichte stammt aus dem Buch „Wir Kinder vom Lande“. Unvergessene Dorf- geschichten. Band 6 / 1916- 1976, Zeitzeugen-Erinnerun- gen, 256 Seiten mit vielen Ab- bildungen, Klappenbroschur, 2. Auflage, Ortsregister. Zeit- gut Verlag, Berlin. ISBN: 3- 86614-227-7, EURO 12,90. VOLLMOND verlost 2 Bü- cher. Wer mitspielen möchte: www.mondseeland24.at/ Gewinnspiele

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