VOLLMOND 3-2025
4 VOLLMOND 3/2025 UNSERE LESER am Drücker vollmond@doppelpunkt.co.at STANDPUNKT I ch habe vor einiger Zeit den Supermarkt meines Vertrauens gewechselt. Nicht weil mir das Angebot nicht mehr gepasst oder die Preise zu hoch gewesen wären. Weil den großen Ein- kauf erledigt eh meine Frau. E s war wegen des Pfand- flaschenrückgabeauto- maten. Der hat praktisch nie funktioniert, sobald ich gekommen bin. Oft habe ich schon von weitem gesehen, dass „Störung“ blinkt und der Automat nach Fachper- sonal schreit. Also machte ich mich auf die Suche nach Fachpersonal. So eines zu finden, das auch noch Zeit für meine Störung hat, ist in einem modernen Super- markt aber gar nicht so leicht. Sie wissen was ich meine? Im neuen Supermarkt ist es nicht wirklich besser gewor- den und ganz schlimm ist es jetzt mit den neuen Auto- maten, die mit Jahresbeginn in Dienst gestellt wurden. Auch diese Glasflaschen-, Plastikgebinde- und Aludo- senschlucker funktionieren nicht immer klaglos. Die wollen auch noch, dass ich Fragen beantworte. Das be- ginnt damit, dass ich wissen muss, ob ich das Pfandgeld selbst behalten oder lieber spenden möchte und endet mit der Entscheidung, ob ich einen Papierbon will oder das Geld auf einer App. Wie das genau geht, weiß ich nicht. Weil ich die- se App nicht kenne und auch nie haben werde. Sind diese Hürden endlich genommen, kann es schon sein, dass der Automat nach der vierten oder fünften Flasche auf Störung schaltet und nach Behandlung durch Fachper- sonal schreit. Um danach mit dem ganzen Prozedere wieder von vorne zu begin- nen. I n diesen Momenten muss ich an den Oberstleutnant Alfred Pilch von der Krimi- Kultserie „Kottan ermittelt“ denken. Auch der hatte im- mer Probleme mit dem Kaf- feeautomaten, der ihm den Kaffee überall hin schüttete, nur nicht in den dafür vorge- sehenen Becher. Bis es dem Oberstleutnant schließlich einmal zu bunt wurde und er zur Axt griff, um dem Auto- maten mit kräftigen Hieben all das heimzuzahlen, was der ihm im Laufe der Serie angetan hat. Und ich muss sagen, manchmal kann ich den Pilch durchaus verstehen... Rupert Lenzenweger Manchmal erwacht der Pilch in mir Wenn die Bienen vor der Terrasse summen „Für dieses Foto musste ich nicht weit gehen“, lässt uns unsere Stammleserin Maria Meindl wissen und klärt uns weiter auf: „Direkt vor meiner Terrasse blühen jetzt viele Blumen und die ziehen natürlich jede Menge Bienen an“. Also brauchte Frau Meindl nur ein bisserl Geduld, bis sie dieses schöne Bild „im Kasten“ hatte. Sind Ihnen auch schon so hervorragende Schnappschüsse gelungen? Dann lassen Sie uns die Bilder zukommen, damit wir sie auch unseren Lesern zeigen können. Fotos in möglichst großer Auflösung an vollmond@doppel- punkt.co.at Bild: Maria Meindl
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