VOLLMOND 6 - 2018
Schutz gegen Eis und Kälte Dezember 2018 Vor der strengsten Kälte schützt eine Luftschicht zwischen Ober- und Unterfell. Die Haare selbst bestehen aus drei Schichten: Schuppen-, Fa- ser- und Markschicht. Letztere ist lufthaltig und trägt somit zu einem effektiven Wärmeschutz bei. In der Unterwolle staut sich durch die stärkere spiraliesierung des Haares die Luft und isoliert somit besonders gut. Den dichtesten Winterpelz hat der Fischotter mit 50.000 Haaren pro Quadratzentimeter (Mensch 200 Haare pro Quadratzentimeter) Auch zwischen den Federn liegen Luftpolster um zusätzlich als Wärmeisolation zu fungieren. Viele Vögel plustern sich zu regelrechten Federbällchen auf. 1. Strategie: Dickes Fell oder Federnkleid 3. Strategie: Kalte Füße Wasservögel können die Durchblutung ihrer Füße regulieren und die Temperatur bis auf wenige Grad über den Gefrierpunkt runterfahren. Dabei werden die Füße mit relativ kaltem Blut durchblutet, so dass kaumWärme verloren geht und Erfrierun- gen vermieden werden. Auch das Eis unter den Füßen schmilzt nicht, sonst würden die Wasservögel festfrieren. Vor allem wasserlebende Tierarten reiben sich mit einem öli- gen Drüsensekret aus der Bürzeldrüse das Federnkleid ein. Dies hilft um eine zusätzliche wasserabstoßende Schicht zu bekommen. 2. Strategie: Wasserabstoßend Aufrechterhaltung der Körpertemperatur Säugetiere und Vögel müssen die Körpertemperatur aufrecht erhalten damit alle Stoffwechselreaktionen normal ablaufen können, dies benötigt viel Energie. Im Winter gibt es zwei Möglichkeiten: Fliehen oder bleiben. 1. Möglichkeit: Fliehen Viele Säugetiere entfliehen indem sie Winterruhe oder Winterschlaf halten. Dachse als winterruhende Tiere treffen ganz besondere Vorkehrungen um es im Winter warm zu haben. Sie tragen bereits im Herbst allerlei Pflanzenmaterial in ihren Bau, wenn dieser verrottet entsteht Wärme und eine angenehme Temperatur im Bau. Viele Vögel ziehen in den Süden um der Nahrungsmittelknappheit zu entgehen. 2. Möglichkeit: Bleiben Allesfresser und Raubtiere wie Wildschwein und Fuchs geht’s im Winter noch am besten, denn es ist meistens noch genug Futter vorhanden. Gefährdet sich besonders Spezialisten, also reine Pflanzenfresser wie Rehe und Hirsche. Vor allem das Schalenwild ist im Winter in Energiesparmodus als Anpassung an die kalte und nahrungsarme Jahreszeit. Enges Zusammenrotten wärmt gegenseitig. Die Frischlinge liegen dann in so genannter Lagerbildung sogar oft übereinander. Auch Rebhühner drücken sich möglichst eng aneinander. Bild: Albert Moser
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA1MzE0