VOLLMOND 6 - 2018
Dezember WEIHNACHTEN, IM MONDSEELAND Anis zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt und stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Bereits vor 3500 Jahren wurde der „süße Kümmel“ in Ägypten als Ge- würz und Heilmittel verwendet. Im Mittelalter aß man gerne zur Verdauungsförderung die kan- dierten Samen. Anis gehört zu den Dolden- blütlern. Aus den kleinen, wei- ßen Blüten entwickeln sich die eiförmigen Samen, mit ihren aromatischen ätherischen Ölen. Dem Anis geschmacklich ähnlich, aber botanisch nicht verwandt ist der Sternanis. Er ist die Frucht eines in China heimischen immergrünen Ma- gnolienbaumes. Bei uns wird der Sternanis als Backgewürz verwendet. In den Mittelmeer- Ländern wird er zu Spirituosen verarbeitet, wie in der Türkei zu Raki, in Griechenland zu Ouzo, in Frankreich zu Pastis, in Itali- en zu Sambuca, in Bulgarien zu Mastika oder im Libanon und in Syrien zuArak. Besonders ist der „Louche-Effekt“ abgeleitet vom französischen Wort „louche“ für „undurchsichtig“. Bei einer Ver- dünnung mit Wasser oder einer starken Abkühlung der klaren Spirituosen, werden sie milchig weiß. Das liegt daran, dass die in den Anisschnäpsen enthaltenen ätherischen Öle sich in Alkohol, nicht aber in Wasser lösen. Muskatnuss Die Muskatnuss wurde früher mit purem Gold aufgewogen. Ursprünglich wuchs sie auf den Banda-Inseln (Indonesien). 1745 konnte ein französischer Pflanzenschmuggler Setz- linge mitnehmen und das Muskatnuss-Monopol brechen. Die Muskatnuss ist keine Nuss, sondern der Samen einer pfirsichartigen Frucht, die auf 10 bis 15 Meter hohen, immergrünen Bäumen wächst, der jährlich zwischen 1500 bis 2000 Muskatnüsse Weißwein Glühwein mit Aniskeksen 1,5 L Weißwein 80 ml Rum 125 ml Apfelsaft 1 ausgepresste Orange 4 Stück Gewürznelken 1 Sternanis 1 TL Zimt 4 EL Honig Alle Zutaten in einem Topf erwärmen (nicht kochen!) und 10 bis 15 Minuten zie- hen lassen. Sternanis und Gewürznelken entfernen und warm servieren. trägt. Sobald diese reif sind, platzen sie auf, und es kommt der netzartige, purpurfarbene Samenmantel zum Vorschein. Die Samen werden getrocknet, bis der Kern in der Scha- le zu „klappern“ beginnt. Dann werden die Scha- len wie bei einer Nuss aufgeknackt und die Kerne, also die „Muskat- nüsse“ herausgenommen. Lebkuchen und Pfeffernüs- sen aber auch Getränke wie Ei- erlikör verleiht die falsche Nuss ihre feine pfeffrige Note. Anis Aniskekse 3 Eier 250 g Staubzucker 250 g Mehl 1 EL gemahlenen Anis Ei und Staubzucker schaumig schlagen. Anis und Mehl nach und nach untermischen und cir- ca 15 Minuten gut verrühren. Mit Hilfe eines Löffels kleine Häufchen von der Teigmas- se auf ein Backblech geben. Die Kekse einige Stunden am Backblech (bei Zimmertempe- ratur) antrocknen lassen und anschließend im Ofen bei 160 Grad für 20-25 Minuten ba- cken.
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