VOLLMOND 6-2020

2 VOLLMOND 6/2020 IMPRESSUM: Medieninhaber: Verlag DOPPELPUNKT Breinbergstraße 14, 5202 Neumarkt Tel.: 06216/7560 vollmond@doppelpunkt.co.at Herausgeber: Nicole Lenzenweger MA rer.nat. Tel.: 06216/7140 - 15 nicole.lenzenweger@flachgau.tv Rupert Lenzenweger Tel.: 06216/7140-11 redaktion@doppelpunkt.co.at Monika Barth Tel.: 06216/7560 monika.barth@flachgau.tv Alle Mediendaten finden Sie hier: www.verlag-doppelpunkt.at Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos kann keine Haftung übernommen werden. Für mit „PR“ oder „+“ gekennzeichnete Texte werden Druck- kostenbeiträge eingehoben. Es handelt sich demnach laut Mediengesetz um bezahlte Einschaltungen. Druck: Ferdinand Berger & Söhne, Horn. orn Wachablöse in der VOLLMOND-Redaktion: 22 Jahre lang habe ich als Herausgeber die Zeitung geführt und geleitet. Jetzt hat die „Hacklerpension“ nach mir gerufen und ich konnte mich ihren Verlockungen nicht entziehen. Was mir vor allem deshalb nicht besonders schwer gefallen ist, weil ich mein „VOLLMOND-Kind“ bei meiner Tochter in guten Händen weiß. Ab sofort leitet Nicole Lenzenweger die Geschicke unseres Verlages. Aber: Ich darf noch mitarbeiten und werde das auch mit Begeisterung tun. Rupert Lenzenweger REDAKTION intern S eit gut einem Jahr ist Michaela Langer-Weninger Präsidentin der oberösterreichi- schen Landwirtschaftskam- mer. Und keine Frage: es war ein besonders herausfordern- des Jahr. Wie erleben Sie derzeit die Situation. Pandemie, Lock- down, Schulschließungen, Ausgangssperren …? Langer-Weninger: „So schlimm die aktuelle Situ- ation jetzt ist. Es gibt auch eine andere Seite der Pande- mie und die hat vielen Leu- ten die Augen dafür geöffnet, wie wichtig die regionale Lebensmittelversorgung ist. Und diesbezüglich sind wir ja im Mondseeland wirklich eine Insel der Seligen. Unsere Bauern und landwirtschaft- lichen Betriebe decken fast die gesamte Bandbreite ab. Das reicht beispielsweise von Eiern und Milch als Grund- nahrungsmittel und geht über Brot bis hin zu wahren Spezialitäten wie Fleisch, ge- räucherte Fische und vielem mehr.“ Haben auch die Bauern aus der jetzigen Situation etwas gelernt? Und kann ich als Konsument einfach zu einen Bauern gehen und fragen ob er mir etwas verkauft? Langer-Weninger: „Ich ha- be schon das Gefühl, dass sich auch die Bauern den Bedingungen anpassen. Le- bensmittelautomaten mit einem breiten Angebot wer- den immer mehr. Und eine Scheu vor dem Besuch bei einem Bauern braucht nie- mand haben. Einfach mitein- ander reden. Entweder er hat selbst Produkte, oder er kennt einen anderen Bauern. Und die Konsumenten werden feststellen, dass das Angebot noch viel bunter und umfang- reicher ist, als erwartet.“ Wird dieser Trend zu regio- nalen Lebensmitteln nach der Coronakrise anhalten? Langer-Weninger : „Wir brauchen uns nichts vorma- chen. Wahrscheinlich wird dieser Trend wieder etwas abflachen. Es wird aber trotz- dem viele Menschen geben, die auch nach der Pandemie weiterhin bei den Direktver- marktern einkaufen. Einfach deshalb, weil sie gesunde und ökologische Produkte haben wollen.“ Wie schaut bei einer Land- wirtschaftskammerpräsi- dentin der typische Arbeits- alltag aus? Oder gibt es so etwas gar nicht? Langer-Weninger: „Mein Aufgabenbereich ist Gott sei Dank recht abwechslungs- reich und kaum von täglicher Routine geprägt. Natürlich gibt es viele Sitzungen und Besprechungen. Aber wo es geht, mache ich mir Termine direkt vor Ort. So komme ich aus dem Büro heraus und bin nahe bei den Leuten, für die ich eigentlich da bin. Was sich wirklich jeden Tag wiederholt ist, dass ich vom Mondsee- land nach Linz pendeln muss und eine rund 80-Stunden- Arbeitswoche habe.“ Bei so viel Arbeit, freut man sich da nicht ganz beson- ders auf einige ruhige Tage Das INTERVIEW

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