April 2017
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Vorgestellt
Karola Birgel
Junge Bühne Mondsee
geboren am 29. September 1969
Zu einem offiziellen Empfang nach der Wiedereröffnung des Hotels „Schwarzindien“ kommt auch der beliebte
Schauspieler Heinz Reinke.
Auf den Gemeindegebieten von Hof, Koppl und Plainfeld wird der Salzburgring eröffnet.
Die Feuerwehr Au-See beginnt mit dem Ziegelbau eines Schlauchturms und ersetzt damit den alten Turm aus Holz.
Die Firma Camaro wird gegründet.
Die Mondseer Naturfreunde errichten das Gipfelkreuz am Almkogel.
Gertrude Scheichl wird in Oberhofen zur Volksschulleiterin bestellt, hat dieses Amt aber nur bis 1970 inne.
In Sommerholz, hoch oben über dem Irrsee, findet der Georgiritt zum zweiten Mal statt.
Geboren wurden sonst noch:
Josef Ernst Wageneder, Pfarrer von Mondsee; Cornelius Obonya, Schauspieler; Stefan
Eberharter, ehemaliger Skifahrer; Felix Baumgartner, Extremsportler; Michael Schuhmacher, siebenfacher
Formel I-Weltmeister und Oliver Kahn, ehemaliger Torhüter der deutschen Nationalmannschaft.
WAS WAR 1969 SONST NOCH LOS
IM MONDSEELAND?
Und wer bitte holt mich da heraus?
Die
kleine Karola, noch keine zwei Jahre alt.
D
arum kümmert sich die Karola. Bei der Jungen Bühne inMond-
see ist dieser Satz öfter zu hören. Gemeint ist Karola Birgel,
die gute Seele des Ensembles und mit ihrem Mann Peter auch
Leiterin der Theatergruppe. Dass sie heuer beim Stück „die
vertagte Nacht“ nicht selbst auf der Bühne gestanden ist, bedeutet nicht,
dass sich Karola womöglich eine Pause gegönnt hätte. Nein, sie hat dies-
mal im Hintergrund dafür gesorgt, dass alles reibungslos läuft.
Karola Birgel liebt das Theater und ist durch das Theater auch zur Liebe
ihres Lebens gekommen. Es war bei der Jungen Bühne, wo sie ihren
späteren Mann Peter kennenlernte. Seither gehen die beiden miteinan-
der durchs Leben und das nicht nur familiär mit zwei Töchtern imAlter
von 15 und 17,5 Jahren, sondern auch beruflich und vor allem bei der
Jungen Bühne.
Karola Birgel ist eine waschechte Mond-
seerin. Nach Volksschule und Hauptschu-
le hat sie die HTL in Kuchl absolviert und
anschließend zehn Jahre in der Holzindus-
trie gearbeitet. Unter anderem auch in der
Teufelmühle, ihrem Elternhaus.
Karola Birgel hat aber auch noch eine
andere Leidenschaft, die auf den ersten
Blick mit dem Theater so ganz und gar
nichts zu tun hat. Sie hat sich zur Hei-
matforscherin ausbilden lassen und ist seither unter anderem auch der Geschichte der
Hochalm auf der Spur. „Ich finde es spannend, die Geschichte aufzuarbeiten. So habe
ich auch das Leben meines Großvaters näher unter die Lupe genommen“, erzählt Ka-
rola Birgel. Dazu ist sie in der ehemalige Heimat des Opas nach Polen und Tschechien
gefahren. Herausgekommen ist ein Fotobuch, das den Lebensweg ihres Großvaters und
seiner Vorfahren wieder lebendig werden lässt.
Geschichte und Theater. Passt das nicht vielleicht doch irgendwie zusammen? Kann es
sein, dass die Junge Bühne in den nächsten Jahren einmal ein historisches Stück zeigen
wird, bühnenreif aufgearbeitet von Karola Birgel? Karola lacht verschmitzt: „Ganz
ehrlich gesagt, daran habe ich schon gedacht. Aber noch ist es nicht so weit. Momentan
fehlen mir ein Stück und die Zeit dazu, um mich näher mit so einem Projekt zu beschäf-
tigen. Aber irgendwann, wenn alles passt, warum nicht?“
Rupert Lenzenweger
Karola Birgel leitet
seit einigen Jahren ge-
meinsam mit ihrem Mann Peter die Junge
Bühne Mondsee.
Bilder: privat




