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Frühling im Mondseeland
2017
Bäckerei Obauer
Kirchenplatz 10
4893 Zell am Moos
06234 8203
Kaffeehaus Obauer
Mondseerstraße 3b
4893 Zell am Moos
06234 20105
Von 24. bis 29. April sind im Kaffeehaus Obauer in Zell am Moos Tortentage!
An diesen Tagen kommen Naschkatzen voll auf ihre Kosten! Schoko, Frucht, Topfen oder doch
lieber Nuss? Für alle ist etwas dabei. Und damit man sich so richtig durchkosten kann, gibt es
unterschiedliche Aktionen.
Wir suchen für die Sommermonate in der Früh noch Brotausfahrer
(auf geringfügiger Basis, gerne auch Pensionisten)
Tortentage im Kaffeehaus Obauer
www.baeckerei-obauer.atSo schmeckt der Frühling: Frischer Bärlauch.
Bild: Rule
Die Tage des
Bärlauchs
E
s gibt Dinge, die kommen
über Nacht. Der Bärlauch
gehört dazu.
Ich habe eine Theorie, die sich
alljährlich immer wieder aufs
neue beweist: Jede Jahreszeit
dauert genauso lange, dass man
sich darüber freuen kann. Ich bin
ein Sommermensch. Die heißen
Tage können mir gar nicht heiß
genug sein, die Sonne kann gar
nicht lange genug scheinen und
ein See wird mir nie zu warm, um
einen Sprung ins Wasser nicht als
angenehm erfrischend zu finden.
Trotzdem ertappe ich mich an
manch heißem Spätsommertag
bei einer gewissen Vorfreude auf
den Herbst. Und wenn der dann
so golden ins Land zieht, um die
Blätter zu färben und die Natur
in ihren verdienten Ruheschlaf
zu schicken, da erwacht in mir
sogar eine gewisse Freude auf
den Winter.
Spätestens Ende Jänner freue
ich mich dann auf besondere Ta-
ge. Die sind meist irgendwann
Mitte bis Ende März und hätten
dort eigentlich noch gar keinen
Platz. Kommen aber trotzdem
regelmäßig. Das sind die Tage,
an denen ein gewisser Früh-
sommer unvorbereitet über uns
hereinbricht. An solchen Tagen
steigen die Temperaturen unter
Umständen schlagartig um 20
Grad an und bei mir wächst das
Glücksgefühl.
So wie mir scheint es auch
dem Bärlauch zu gehen. Von ei-
nem Tag auf den anderen stehen
die Blätter an den Bachrändern
und legen über die ganze Wiese
den betörenden Duft nach wil-
dem Knoblauch.
Als wir noch Kinder waren,
wurde der Bärlauch kaum beach-
tet. Heute ist das anders. Es gibt
kein Wirtshaus, das nicht Anfang
April mit „Bärlauchwochen“ lo-
cken würde. Man versucht sich
mit Raffinesse zu übertrumpfen.
Bärlauchknödel und Bärlauch-
suppe, Bärlauchpesto und Bär-
lauchpüree dominieren die Spei-
sekarten von oben bis unten.
Ich habe mich durchgekostet,
durch diese Vielfalt verschie-
denster Gerichte und bin über-
zeugter denn je: Wer den Bär-
lauch richtig genießen möchte,
braucht nicht mehr als ein Stück
Schwarzbrot und sollte mit dem
Butter darauf nicht sparen. Ob
jetzt der Bärlauch in ganzen Blät-
tern, gezupft oder fein geschnitten
auf dem Butterbrot Platz nehmen
darf, ist reine Geschmackssache.
Und hängt höchstens auch noch
davon ab, was man nach dieser
Delikatesse sonst noch vor hat ...
Rupert Lenzenweger




