Vorgestellt
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ch geb´s schon zu: Das mag jetzt auf den ersten Blick vielleicht
sogar etwas despektierlich klingen. Aber ich wüsste nicht, wie
man den Hans Ziller aus Seeham besser beschreiben könnte, als
ihn einen Tausendsassa und Querdenker zu nennen. Um sym-
bolhaft zu bleiben: Wenn der Hans etwas anpackt, dann macht
er Nägel mit Köpfen. So arbeitet er seit Anbeginn am Projekt
„Kindern eine Chance“, das sei-
ne Tochter Gabriele und ihr Part-
ner Stefan Pleger 2008 in Uganda
ins Leben gerufen haben, tatkräftig
mit. Von seiner pädagogischen Er-
fahrung, dem didaktischen und me-
thodischen Wissen profitieren vor allem die Lehrer an den 10 vom Verein errichteten Schu-
len. Immer mit dabei ist auch seine Frau Renate, die vor allem im praktischen Bereich ihre
Aufgabe findet. „Wir sehen unsere Aufgabe darin, benachteiligten Kindern die Chance zu
geben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, ohne die Mentalität des „Handaufhaltens“
zu fördern.“ ist die Grundaussage des Projekts.
K
inder haben im Leben des Hans Zillers schon immer eine große Rolle gespielt. 40 Jahre
war er Lehrer, Schulleiter und Direktor an der Volksschule Seeham und als er 2004 in
den Ruhestand getreten ist, hat er eine Schule übergeben, die auf zahlreiche Preise undAus-
zeichnungen stolz sein kann und die in den Jahren 1999 und 2000 sogar zur besten Volks-
schule Österreichs gewählt wurde.
E
inen Namen weit über Seeham hinaus hat sich Hans Ziller als Touristiker gemacht. In
seiner Ära als geschäftsführender Obmann des Tourismus Regionalverbandes „Salz-
burgerAlpenvorland“ wurden zumBeispiel das „Radlerparadies“, der „Bauernherbst“ und
die „Themenwanderungen“ als Marke entwickelt. Seine touristischen Erfahrungen brachte
er als Obmann des Tourismusverbandes Seeham zehn Jahre lang ein. Dass Hans Ziller im
Jahr 2000 zum zweitbesten Tourismusdirektor des Landes Salzburg gewählt wurde und
es ihm mit dem Projekt „Geschichtenwanderung“ eindrucksvoll gelungen ist, Schule und
Fremdenverkehr unter einen Hut zu bringen, sei nur so nebenbei erwähnt. So wie auch
Hans Zillers Einsatz als Haupteinsatzleiter der Wasserrettung (1967 - 1979), als Obmann
des Tennisvereins (1980 - 1990) oder als Präsident des Lionsclubs (1997) und wenn die
Seebühne Seeham heute weit über die Region hinaus bekannt ist, hat die professionelle
Medienarbeit von Hans Ziller einen ganz wesentlichen Teil dazu beigetragen. Wie gesagt,
ein Tausendsassa halt, auch wenn´s ein bisserl despektierlich klingen sollte ...
In Salzburg
Adolf Hitler trifft sich mit Benito Mussolini in Salzburg.
Die Salzburger Fußballmeisterschaft wird im Frühjahr
abgebrochen, weil die Vereine zu wenige Spieler haben.
In Kuchl wird das Holztechnikum gegründet.
In Reichenhall wird durch einen Brand der größte Teil der kurz
zuvor neu errichteten Saline vernichtet.
Der Auftrag für den Bau eines Luftschutzbunkers im
Kapuzinerberg wird erteilt.
Im Flachgau
Die Gemeinde Thalgau erhält einen eigenen
Autobahnanschluss.
Die bis dahin geheime Radar-Forschungsstation auf dem
Gaisberg wird von zwei amerikanischen Flugzeugen
angegriffen.
In Mattighofen, an der Grenze zum Flachgau, gründet
der 25-jährige Hans Trunkenpolz eine Schlosserwerk-
stätte, aus der in den folgenden Jahren die Firma KTM
entstehen wird.
Der Wassergenossenschaft Hub-Ansfelden in Seeham
wird vom Landrat von Salzburg der Bescheid zum
Betreiben einer Trinkwasser-Versorgungsanlage erteilt.
Was war 1943 sonst noch los?
Erstkommunion:
kleiner Hans mit den Eltern.
Hans Ziller mit Volksschulkindern
aus Seeham, die
für den Verein „Kindern eine Chance” Spenden ge-
sammelt haben.
Bilder (2): Hans Ziller privat
I
Hans
Ziller
Seeham,
6. Dezember 1943
Geboren wurden sonst noch:
Karl Kodat, Fußballer; Friedhelm Frischenschlager, ehemaliger Verteidigungsminister; Gerhard
Woerle, Henndorf; Gérard Mortier, ehemaliger Intendant der Salzburger Festspiele und Josef Gmachl, ehemaliger Wirtschaftskam-
merpräsident.