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Augus t 2015

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Aktue l l es aus dem Mondsee l and

Pühringer hinter sich, wenn es

darum geht, der Hochalm neu-

es Leben einzuhauchen. Aber

selbst eine Anfrage aus dem

Büro des Landeshauptmannes

konnte die Bundesforste nicht

umstimmen. Was Andreas Pil-

lichshammer nicht verstehen

kann. Der studierte Theologe

und Sozialarbeiter will den

Bundesforsten beweisen, dass

die Bevölkerung des Mondsee-

landes die Alm wirklich zurück

haben will. „Es kann nicht sein,

dass die eigentlich den Bürgern

gehörenden Bundesforste, ein

Anliegen eben dieser Bürger so

gar nicht wahrnehmen wollen“,

sagt Andreas Pillichshammer,

der schon konkrete Pläne für

die Revitalisierung der Hoch-

alm hat. An Tierhaltung und

Bewirtung der Wanderer ist

gedacht, es sollen aber auch

Therapieplätze für schwierige

Jugendliche geschaffen werden

und Schülergruppen sollen mit

fachlichen Betreuern Naturer-

lebnistage absolvieren können.

Richtig konkret kann das al-

les aber erst dann werden, wenn

die Bundesforste endlich seri-

öse Verhandlungen beginnen

und über einen langfristigen

Pachtvertrag nachdenken. Erst

dann könnten weitere konkre-

te Schritte, wie etwa Vereins-

gründung oder Geldbeschaf-

fung gesetzt werden. Andreas

Pillichshammer stellt aber klar,

dass er mit dem Projekt nicht

reich werden will. Wenn sich

die Hochalm selbst trägt, sei

es schon genug. Wichtiger sei,

dass die Hochalm in allen As-

pekten der Region dient.

So neu sind Pillichshammers

Pläne übrigens nicht. Schon

vor etlichen Jahren wollte

die Bauersfamilie Kroissl aus

Oberwang die Hochalm eben-

so wieder aufleben lassen, wie

vor zwei Jahren ein langge-

dienter Senner. Beiden zeigten

die Bundesforste die eiskalte

Schulter.

Wieso glaubt jetzt ausge-

rechnet Andreas Pillichsham-

mer, dass er mit seinem Projekt

Erfolg haben könnte? „Weil

ich viel Geduld habe und das

kommt mir bei den Bundes-

forsten zugute“, meint Pillichs-

hammer augenzwinkernd. In

der Zwischenzeit sammelt er

Unterstützungserklärungen, die

man auch auf der Webseite des

Projektes abgeben kann:

www.ein-hoch-auf-die-alm.at

Traurige Erinnerung.

So desolat war die Alm vor dem Abriss.

Schöne Erinnerung.

Bis Mitte der Sechzigerjahre herrschte auf

der Hochalm landwirtschaftlicher Betrieb.

alm zurück!