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August 2016
Mittleres Mattigtal
MUNDERFRING
: Wir sind Präsident! Freude über den Vorsitz bei „Zukunftsorte“
Wie werden Ausheimische
zu Einheimischen?
W
ie macht man Ausheimische zu Einheimischen? Fährt der Gemeinde-
fuhrpark bald elektrisch und wann ist man wirklich ein Zukunftsort?
Spannende Fragen warten in Munderfing auf eine Antwort.
Die Windräder schreien es
weit in die Umgebung hinaus:
In Munderfing ist man bereit,
die Herausforderungen der Zu-
kunft anzunehmen. Nicht mit
Konzepten, die nie mehr wert
werden, als das Papier auf dem
sie stehen. Sondern mit Taten
und praktischen Lösungen. So
ist es auch kein Wunder, dass
Munderfing seit kurzem die
Präsidentschaft beim Zusam-
menschluss aller österreichi-
schen Zukunftsorte übernom-
men hat.
Munderfing ist die erste
oberösterreichische Gemein-
de, die diesen Vorsitz inne hat.
Gemeinsam mit Waidhofen an
der Ybbs sind die Munderfin-
ger jetzt angetreten, neue Wege
in eine neue Zukunft zu gehen
und haben sich dazu das Motto
„Da und Dort“ gewählt. Dabei
stehen die „Ausheimischen“
im Vordergrund. Denn in Zei-
ten hoher Mobilität, in der
mehrfacher Wechsel von Ort,
Job oder Bildungsweg nichts
außergewöhnliches mehr sind,
will man sie an den Heimatort
binden. „Mir ist ein intensiver
Kontakt zu allen Bürgern wich-
tig. Vor allem auch zu jenen,
die nicht permanent vor Ort
sind“, begründete Bürgermeis-
ter Martin Voggenberger die
Projektwahl.
Dazu findet am 15. und 16.
September eine Veranstaltung
statt, bei der Fragen nach Ver-
bindungen und Bindungsfak-
toren im Vordergrund steht.
Etwa: Welche Motive domi-
nieren, wenn sich Bürger und
Unternehmen an einen Ort bin-
den, sich dort wohlfühlen und
verweilen? Das Ergebnis der
Projektbefragungen und dar-
aus gewonnene Erkenntnisse
werden bei der Abschlusskon-
ferenz von 24. bis 25. Novem-
ber im Schloss Rothschild in
Waidhofen mit Experten disku-
tiert und sollen in praktischen
Projekte münden.
Der Verein „Zukunftsorte“
ist eine Plattform der inno-
vativsten Gemeinden Öster-
reichs. Zukunftsthemen, die
die Lebensqualität in ländli-
Geben den Weg für die „Zukunftsorte” vor:
Alfred Beyer, Stadtrat aus Waidhofen a.d.Y.; Werner
Krammer, Bürgermeister von Waidhofen; Munderfings Bürgermeister Martin Voggenberger, Josef
Mathis, Obmann des Vereins Zukunftsorte; Dr. Peter Brandauer, Bürgermeister von Werfenweng und
Munderfings Amtsleiter Erwin Moser.
Bild: Verein „Zukunftsorte”
chen Gemeinden nachhaltig
verbessern, stehen im Mittel-
punkt des regelmäßigen Aus-
tausches. Zwölf Gemeinden
aus ganz Österreich wechseln
sich im sechsmonatigen Rhyth-
mus bei der Präsidentschaft ab
und setzen unterschiedliche
Schwerpunkte zu den einzelnen
Zukunftsthemen wie Energie,
Wirtschaft und Digitalisierung,
Wohnraum und Tourismus oder
Bildung und Soziales um. Mun-
derfing hat die Präsidentschaft
Anfang Juli von Werfenweng
übernommen, wo es in den
vergangenen Jahren gelungen
ist, den kompletten Gemeinde-
fuhrpark auf Elektrofahrzeuge
umzustellen.
Z
u einem Publikumsmagneten hat sich auch die zweite Mun-
derfinger Gewerbeausstellung entwickelt und auch Ehren-
gast und Landtagsabgeordneter Franz Weinberger war beein-
druckt davon, dass Munderfing ein stabiler und zuverlässiger Ar-
beitgeber im ländlichen Raum ist. Die Aussteller boten einen gu-
ten Eindruck von der Vielfalt der Unternehmen in Munderfing.
Gerade der Mix der vielen kleineren und mittleren Betrieben mit
den größeren Unternehmen wie etwa die Energiewerkstatt, WP,
oder KTM, macht den wirtschaftlichen Erfolg der Gemeinde aus.
Für Unterhaltung sorgte an beiden Tagen der KTM Stunt Fahrer
Rok Bagoros mit seinen atemberaubenden Stunts. Außerdem gab
es Firmenbesichtigungen. Musikalisch umrahmt wurde die Aus-
stellung von der Ortsmusik Munderfing und der Siebenbürger
Blasmusik. Schon bei der ersten Munderfinger Gewerbeausstel-
lung 2009 waren rund 50 Unternehmen als Aussteller mit dabei.
Mit der zweiten Ausstellung in diesem Jahr hat man die Erfolgs-
geschichte Munderfings wieder sichtbar gemacht.
Munderfinger Gewerbeausstellung lockte viele Besucher an