

Farbenpracht des Frühlings
Februar 2017
Frühblüher sind wah-
re Kraftpakete. Ihre En-
ergiereserven haben als
Vorratskammer eine Zwie-
bel, Wurzelnknolle oder
einen Erdspross. Durch
die Schneeschmelze wird
der Boden weich und die
Pflanzen erwachen aus ih-
rer Winterruhe. Sie begin-
nen mit den Wurzelspitzen
Feuchtigkeit aus der Erde
zu saugen und transpor-
tieren mit dem Wasser die
Nährstoffe in alle Pflan-
zenteile. Meist wachsen
Frühblüher unter Büschen
und Bäumen, deshalb müs-
sen sie blühen solange die
Zweige über ihnen noch
keine Blätter tragen die
das Licht wegnehmen.
Frühblüher
Eine Wurzelknolle ist eine unterirdische Verdickung des
Sprosses. Sie entsteht beim Einlagern von Nährstoffen. Im Früh-
jahr werden die gespeicherten Stoffe zum Wachsen verbraucht.
Die Wurzelknolle wird weich und dunkel (= Mutterknolle) und
neue Vorratsspeicher (= Tochterknolle) werden angelegt.
Beispiele: Krokus, Schneerose, Scharbockskraut
Wurzelknolle
Er liegt waagrecht unter der Erde. Am vorderen Ende sitzen
Knospen. Die Erdsprossspitzen wachsen jedes Jahr ein Stück wei-
ter. Das hintere Ende stirbt langsam ab.
Beispiele: Buschwindröschen, Schlüsselblume, Veilchen
Erdspross
(Wurzelstock)
Himmelsternchen
Frühlingsknotenblume
Leberblume
Bilder(4): Albert Moser
Sie besteht aus fleischigen, unterirdischen Blättern die in-
einander überlappen (Zwiebelschalen). Am unteren Ende der
Zwiebel ist die Zwiebelscheibe aus der die feinen Wurzelhaare
entspringen. Am oberen Ende befindet sich die Sprossenknos-
pe, die für die Ausbildung der grünen Laubblätter und der Blüte
zuständig ist. Treibt die Pflanze aus der Zwiebel werden die ein-
gelagerten Nährstoffe aufgebraucht und die Zwiebel schrumpft.
Die neu gebildeten Blätter lagern dann Nährstoffe in die Ersatz-
zwiebel, zusätzlich wird noch eine Brutzwiebel gebildet.
Beispiele: Schneeglöckchen, Tulpe, Narzisse, Blaustern, Hy-
azinthe.
Zwiebel
Tulpen
Bild: Nicole Lenzenweger