

Juni 2017
14
Vorgestellt
DDr. Bernhard Iglhauser
Thalgau
geboren am 12. März 1951
In Thalgau wird die neue Volksschule bezogen. Thalgauberg, Enzersberg und Thalgau-Egg werden elektrifiziert.
Nach einem tödlichen Bergunfall in der Drachenwand wird beschlossen, die Ortsstelle Mondsee des österreichischen
Bergrettungsdienstes zu gründen.
Kurt Willvonseder setzt bei seinen Pfahlbauforschungen am Mondsee und Attersee erstmals Taucherbrille und
Gummiflossen ein.
In Mondsee wird die katholische Frauenbewegung gegründet. Zur Obfrau wird Maria Weninger gewählt.
In Ebenau wird von Alexej Stachowitsch das Werkschulheim Felbertal gegründet.
Nach heftigen Regen- und Schneefällen Mitte Jänner fallen großräumig Strom und Telefon aus. Der öffentliche Verkehr
muss eingestellt werden.
Geboren wurden sonst noch:
Phil Collins, britischer Rocksänger und Schlagzeuger; Bonnie Tyler, Rocksängerin;
Juan Manuel Santos, kolumbianischer Staatspräsident; Paul Breitner, bayrische Fußballlegende und Mike Krüger, deutscher
Komiker und Blödler.
WAS WAR 1951 SONST NOCH LOS
IM MONDSEELAND?
W
as haben der „Pinzgauer Sternrambour“, der
„Sternapi“ oder die „Salzburger Birne“ mit
Tod Thibaud, den „Strawbs“, Elliot Murphy
oder „Plainsong“ gemeinsam? Wieso werden
da jetzt Äpfel und Birnen mit Folkbands und
Rocksängern vermischt? Weil sich auf diese Art durch das Le-
ben von DDr. Bernhard Iglhauser aus Thalgau so etwas wie ein
roter Faden ziehen lässt. Soferne es so einen roten Faden über-
haupt gibt ...
... Weil Bernhard Iglhauser ist ein Tausendsassa. Ein Umtriebi-
ger der feinsten Art, ein Forscher und Sammler auf penibelste
Weise und ein Experte auf vielen Gebieten.
Bei alten heimischen Obstsorten kennt er
sich ebenso aus, wie in der großen Welt der
Rockmusik und wenn es darum geht, längst
vergessene Persönlichkeiten wieder in unser
Bewusstsein zu rücken, dann macht ihm so-
wieso keiner etwas vor.
A
lle Projekte Iglhausers aufzuzählen,
das würde jeden Rahmen sprengen.
Für viele Thalgauer ist er seit rund zwei
Jahrzehnten vor allem der Organisator der alljährlichen Bildungswoche, die sich in
Thalgau genau genommen über das ganze Jahr hinweg erstreckt. Für die Feinschmecker
der Folk- und Rockmusik ist Bernhard schlichtweg der unermüdliche Motor des „War-
tenfelser Goldbrünnleins“. Ein kleines, aber feines Musikfestival, bei dem es Iglhauser
seit 20 Jahren gelingt, die besten Musiker dieses Genres auf die Freilichtbühne in Th-
algau zu bringen.
D
ass sich Bernhard Iglhauser auch von schweren Schicksalsschlägen nicht aus der
Bahn werfen lässt, beweist er seit drei Jahren. Nach einem unglücklichen Sturz ist
er an Armen und Beinen gelähmt, seine innere Energie hat er aber nicht verloren. Im
Gegenteil: Bernhard Iglhauser plant bereits an der großen Ausstellung im nächsten Jahr
über den Kampf um die Republik in der Zeit von 1918-1938 in Thalgau zum Jubiläum
„100 Jahre Republik Österreich“.
Rupert Lenzenweger
Bernhard Iglhauser
- ungebrochene Le-
bensfreude.
Bilder: privat
Der Volksschüler Bernhard Iglhauser
am Schreibpult in der Klasse.