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ankommt, hat nicht nur einen

herrlichen Ausblick, sondern

macht auch eine Zeitreise 100

Jahre zurück. Hier hat einst der

Dichter Peter Rosegger (1843

- 1918) gelebt. Dessen Heimat-

literatur war bis zum Zweiten

Weltkrieg äußerst beliebt. 1913

und 1918 war Rosegger sogar

für den Nobelpreis vorgeschla-

gen.

In den vergangenen Jahr-

zehnten ist es außerhalb des

Jogllandes still geworden um

Peter Rosegger. Wer aber über

das Alpl fährt, für den ist ein

Besuch von Roseggers Ge-

burtshaus und seiner Schule ein

Pflichttermin.

Wer von Wenigzell in den

Süden aufbricht, der kann sich

entscheiden, ob er dem Wein

oder den Äpfeln den Vorzug

gibt. Wir haben uns für die

von unserem Wirt liebevoll

„Apfeltour“ genannte Strecke

entschieden und sind vorbei an

Tausenden kleinen Äpfelbäu-

men (frisch, fruchtig, steirisch)

über die Sommeralm zum

Teichalmsee gefahren. Die

Straße dorthin ist gut ausgebaut

und führt sogar auf erstaunliche

1.200 Meter. Das haben wir

gar nicht erwartet, weil schon

wenige Kilometer östlich die

sanfte Hügellandschaft des

Jogllandes in die pannonische

Tiefebene des Ungarnlandes

übergeht.

Atemberaubend ist auch

die Fahrt durch die rund zehn

Kilometer lange Weizklamm

zwischen Passail und Weiz. Als

schmales Band schlängelt sich

die Straße durch die Klamm.

Auf der einen Seite ragen senk-

recht die Felsen in die Höhe,

auf der anderen Seite begrenzt

der wilde Weizbach die Fahr-

bahn.

Kulturelles und kirchliches

Zentrum der Region ist das

Kloster Vorau. Eine Benedik-

tinerabtei, die 2013 ihren 650-

jährigen Bestand feierte. Und

auch hier zeigt sich recht witzig

die Verbundenheit des Jogllan-

des mit den Motorradfahrern.

bäumen

auf den

Dichters

Atemberaubend ist die Fahrt durch die

Weizerklamm.

Sanfte Hügel, intensive Farben und überall Gastfreund-

schaft. So verzaubert das Joglland seine Besucher.

Das Benediktinerkloster Vorau ist kirchlicher und kultureller

Mittelpunkt des Jogllandes.

Unser Führer durch das Kloster

trägt Ducati-Sportschuhe und

erklärt uns noch vor all den Er-

läuterungen über das Kloster,

dass er eine Suzuki fährt. So

gibt´s gleich noch ein paar Tou-

rentipps als Draufgabe. Die alte

Wechselstraße sollte unbedingt

befahren werden und einen Ab-

stecher über Krieglach, Veitsch

und Turnau nach Maria Zell hat

er uns auch empfohlen. Maria

Zell liegt zwar etwas außer-

halb des Jogllandes, die Fahrt

dorthin ist aber absolut emp-

fehlenswert. Die Basilika von

Maria Zell ist aus der Tradition

heraus die wichtigste Kirche

Österreichs, weil dort einst die

Kaiser gekrönt wurden. Auch

Mai 2016