

Vorgestellt
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eh´ weg mein Prinz, ich liebe dich nicht mehr!“ Es mag wohl
rund 15 Jahre her sein, dass Edi Jäger gemeinsam mit einem
Berndorfer Bäckermeister, den er kurz zuvor aus dem Publi-
kum zu sich auf die Bühne geholt hatte, die Zuschauer zum
Brüllen brachte. Der Bäcker mimte die schöne Maid. Edi Jä-
ger den liebestollen Prinzen, für den
die Zugbrücke allerdings oben blieb.
Obwohl ich inzwischen hunderte Pro-
gramme von x-dutzenden Kabarettis-
ten gesehen habe. Diese Szene hat sich
eingeprägt in mein Gedächtnis und ist
so frisch, als hätte ich sie gestern er-
lebt.
S
eit dieser Zeit bin ich so etwas wie ein lockerer Wegbegleiter Jägers. Er auf der Bühne,
ich davor als Zuschauer. Und da gibt´s wirklich viel zu sehen, weil der Edi ist ein kaba-
rettistisches Multitalent, Schauspieler und Regisseur. Er war schon bei den Rosenheim Cops
im Einsatz und bei „vier Frauen und ein Todesfall“. Er brachte Daniel Glattauers „Gut ge-
gen Nordwind“ auf die Bühne und erzählte uns von den „Blusen des Böhmen“. Das ist die
eine Seite des Edi Jäger ...
... auf der anderen Seite steht seit vielen Jahren Anita Köchl. Lebensgefährtin, Mutter der
zwei gemeinsamen Töchter und selbst begnadete Komödiantin. Ein Komödiantenpaar? Was
drängt sich da schier selbstverständlich auf? Karl Valentin und Liesl Karlstatt. Edi und Ani-
ta haben mit ihren Karl Valentin-Programmen sogar das Publikum in München begeistert.
Und das will etwas heißen.
A
uch im neuesten Stück „Pubertät“ steht Edi Jäger wieder mit einem Familienmit-
glied auf der Bühne. Allerdings nicht mit Anita, sondern mit seiner Tochter Magdale-
na. Vorpremiere ist am 12. Mai im Emailwerk, einen Tag später feiert „Pubertät“ Premie-
re im Kleinen Theater. Mit dem ist Edi Jäger eng verknüpft. Er sitzt im Vorstand und hat
vor ein paar Jahren maßgeblich zur Rettung des kleinen Theaters beigetragen, als dieses
kurz vor der Schließung stand.
Edi Jäger ist gebürtiger Salzburger und lebt seit 17 Jahren mit seiner Familie in Seekir-
chen, wo er auch als Theater-Fachbeirat im Verein Kunstbox vertreten ist, der erfolg-
reich das Emailwerk führt.
In Salzburg
Der ARBÖ erhält als erstes Pannenfahrzeug einen VW Käfer.
Der Felbertauerntunnel wird eröffnet.
Herbert von Karajan gründet die Osterfestspiele.
In der Stadt Salzburg wird die Lebenshilfe Salzburg gegründet.
Die Krimmler Wasserfälle werden mit dem Naturschutzdiplom
des Europarates ausgezeichnet.
SVAustria Salzburg wird Meister der Regionalliga und steigt
damit in die Nationalliga auf.
Dem Schriftsteller Karl Heinrich Waggerl wird die
Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg verliehen.
Im Flachgau
Im benachbarten Innviertel wird mit dem Bau des
Kohlekraftwerks in Riedersbach begonnen.
In Faistenau wird der Heimatverein „Zur Alten Linde“
gegründet.
Bürmoos wird gegen den Widerstand eines Großteils der
2.605 Einwohner zur eigenen Gemeinde erhoben.
Die Kaserne in Wals-Siezenheim erhält den Namen
„Schwarzenbergkaserne“.
Im Herbst wird der USC Eugendorf gegründet.
In Strobl kauft die OKA das Grand Hotel und baut es in
ein Erholungsheim für Mitarbeiter um.
Was war 1967 sonst noch los?
Früh übt sich.
Der kleine Edi bei einem sei-
ner ersten Auftritte, gemeinsam mit Kasperl
und dem Teufel.
Bilder: privat
Edi Jäger
steht ab 12. Mai mit seinem neuen Stück
„Pubertät” gemeinsam mit seiner Tochter Magda-
lena auf der Bühne.
Bilder: privat
G
Edi Jäger
Schauspieler und
Kabarettist,
Seekirchen
11. März 1967
Geboren wurden sonst noch:
Renate Schaffenberger, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Seeham; Herbert Ilsanker,
Franz Aigner und Dietmar Emich, ex-Fußballspieler bei der Austria Salzburg; Otto Kloiber, Bürgermeister St. Gilgen; Thomas Wi-
zany, Karikaturist der Salzburger Nachrichten.