
Bachforelle ist Fisch des Jahres
Auch wenn sie grundsätzlich weit verbreitet ist, und von den Mitgliedern des Fischereiverbands gut gehegt wird, so sind lokale Populationen durchaus gefährdet. Die Bachforelle (Salmo trutta) bevorzugt sommerkühle, sauerstoff- und strukturreiche, schnell fließende Gewässer, in denen sie als dominierende Fischart beheimatet ist.
Die Bachforelle benötigt eine Vielfalt an Strukturen im Gewässer, damit sie sich bei Gefahr zurückziehen kann. Vor allem Unterstände, wie unterspülte Ufer, große Steine und Felsen, Totholzansammlungen und Wasserpflanzenbestände sind für sie essentiell. Für ihren Nachwuchs benötigt sie Kies als Laichgruben, der sauerstoffreich durchspült wird. Fehlen diese Elemente im Gewässer, so gerät die Bachforelle immer mehr ins Hintertreffen.
Klimawandel macht Bachforelle zu schaffen
Als Kaltwasserfisch wird die Bachforelle vermutlich einer der Verlierer steigender Temperaturen sein: „Bei zu starker Erwärmung der Bäche und Flüsse kann dieser Fisch nur mehr flussaufwärts in kühlere Bereiche ausweichen. Wird das nasse Element in den Oberläufen mengenmäßig knapp – aufgrund fehlender Niederschläge, Trockenheit und Wasserentnahmen – dann fehlt auch dieser Rückzugsbereich, der verfügbare Lebensraum verkleinert sich oder verschwindet gänzlich“, hat sich Landesrätin Maria Hutter bei Experten des Landesfischereiverbandes informiert.
Eine weitgehende Beschattung der Gewässer durch standorttypische Ufergehölze ist unter diesen Gesichtspunkten besonders wichtig: nicht nur als Schattenspender, sondern auch als wertvoller Lebensraum für zahlreiche Insekten, die zugleich Nahrung für die Fische sind. „Selbst der kleinste Bach kann den Fischen als Lebensraum dienen, deshalb müssen wir darauf achten, diese bestmöglich zu erhalten. Das hilft unseren Gewässern, aber auch der Bachforelle und der Artenvielfalt“, so Landesrätin Hutter, die betont: „In Salzburg sind wir hier mit zahlreichen Renaturierungen bereits auf einem sehr guten Weg.“