Walter-Kraus-Preis für Lisl Pollstätter

Der Walter-Kraus-Mundartpreis geht 2020 einstimmig an die Mundartautorin Elisabeth (Lisl) Pollstätter. Ihre Texte ragen aus dem breiten Angebot der Salzburger Mundartliteratur hervor und stehen für qualitätsvolle Literatur. Die Auszeichnung in Erinnerung an den Salzburger Mundartdichter Walter Kraus wird alle drei Jahre vergeben.

Die Neumarkterin Elisabeth Pollstätter ist im Salzburger Raum für ihre vielfältigen Texte – vor allem Gedichte und Prosa – in Dialekt und Standardsprache bekannt geworden.

Im Mittelpunkt ihrer Werke steht vor allem der Mensch in allen Lebenslagen, mit allen Höhen und Tiefen. Veränderungen, die das Dorfleben berühren, der Jahreskreis und vielfach Erlebnisse ihrer Kindheit in der Nachkriegszeit erzählt sie einfühlsam, lebendig und oft mit hintergründigem Humor. Die Leserinnen und Leser rührt sie mit ihren einfachen und schlichten Worten an.

Pollstätter stellt Erfahrungen von tiefem Leid, Entfremdung sowie mitmenschlicher Nähe und Hoffnung dar. Dabei vermitteln ihre Texte stets eine positive Lebenseinstellung, der gegenseitiges Verstehen und Mitmenschlichkeit zugrunde liegt. Mit bewegenden und auf-rüttelnden Worte behandelt sie sogar die Flüchtlingskrise von 2015.

„Ihre Texte vereinen in Aussage und Gehalt alle Bereiche des menschlichen Lebens in zeitgemäßer Form“, meint Jurymitglied Mag. Peter Haudum. Der Jury gehörten darüber hinaus Bürgermeisterin Waltraud Brandstetter aus Nußdorf, Dir. i.R. Fritz Schwärz (Raiffeisenverband Salzburg), Gerlinde Allmayer (Preisträgerin 2017 und Leiterin des Arbeitskreises „Regionale Sprache und Literatur“), Dir. Dipl. Ing. Richard Breschar (Salzburger Bildungswerk) sowie Max Faistauer als Fachberater an.

Der Preis wird am 24. Juni in Nußdorf, der Heimat von Walter Kraus, verliehen.