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Seite 2

Meinungen

Mai 2016

... dass

es so etwas wie den

„Radfrühling“ Mitte April

in Seekirchen gibt, bei dem

jeder sein Fahrrad verkaufen

kann. „Ich habe zwei tadel-

lose Fahrräder verkauft, die

ansonsten bei uns im Keller

vergammelt wären. Jetzt hat

sie jemand, der die Räder

brauchen kann“, freut sich

eine Leserin aus Seekirchen.

... dass

es immer noch Unbe-

lehrbare gibt, die ihren Dreck

einfach wegwerfen. Davon

können all jene ein Lied sin-

gen, die in den vergangenen

Wochen in den Gemeinden

an der Aktion „Hui statt pfui“

teilgenommen und dabei den

Unrat eingesammelt haben,

den andere hirnlos wegge-

worfen haben.

Sperren wir einfach die

Ortszentren für Autos

U

m es auf den Punkt

zu bringen: Die See-

kirchner sind mit der

neuen Begegnungszone im

Ortszentrum nicht zufrie-

den. Kosmetisch vielleicht

halbwegs gelungen. Prak-

tisch aber erfolglos. Das

Kernproblem ist das gleiche

wie auch in Neumarkt und

Straßwalchen: Autos und

Fußgänger auf gleicher Ebe-

ne funktioniert nicht. Sobald

die aufeinander treffen,

scheint das Recht des Stär-

keren zu gelten. Was dabei

herauskommt ist täglich

zu sehen. Für Fußgänger

wird in den Ortszentren

das Überqueren der Straße

zu einem Geduldsspiel und

zu einer riskanten Ange-

legenheit. Kinderwagen

schiebende Mütter (Väter)

und Rollstuhlfahrer müssen

Umwege in Kauf nehmen,

weil kreuz und quer abge-

stellte Autos zu Hindernissen

werden.

W

ieso ansonsten doch

halbwegs vernünftige

Menschen zu grenzenlosen

und rücksichtslosen Egois-

ten werden, sobald sie im

Auto sitzen, versuchen uns

Psychologen immer wieder

zu erklären. In der Praxis

Was gefällt Ihnen (nicht)? Tel.: 06216/7560

bedeutet das aber, dass

ein paar Pinselstriche am

Boden, abgeschrägte Geh-

steigkanten oder zusätzlich

aufgestellte Hindernisse

nichts daran ändern, dass

viele mit ihren Blechkut-

schen rücksichtslos durch

den Ort brettern. Für sie

wird jede Engstelle zur

sportlichen Schikane, jede

noch so kurze Gerade zur

Beschleunigungsmeile und

das Auto wird grundsätzlich

dort abgestellt, von wo weg

es die wenigsten Schritte zur

Supermarktkasse sind.

W

as also dagegen tun?

Die Lösung wäre ganz

einfach: Sperren wir die

Ortszentren für Autos. Ja-

ja, ich hör´ jetzt schon den

Aufschrei der Geschäfts-

leute, die Einwände der

Politiker, die Geschaftlerei

der Verkehrsplaner und die

Ausreden der Autofahrer,

die plötzlich ein paar Schrit-

te mehr als gewohnt gehen

müssten.

O

hne Fahrverbot wird

es aber nie gelingen,

Ortszentren menschen-

freundlicher zu gestalten.

Egal wieviel Geld dafür in

die Hand genommen wird.

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