

August 2017
REPORTAGE
AUS DEM MONDSEELAND
Wieso
So eine Parade alter Puch-Motorrä
und der stilechte Topferhelm (rechts)
Puch war jahrzehntelang
auch für seine soliden Fahrräder bekannt.
Da werden Erinnerungen
wach, weil so eine 250er hat
fast jeder gehabt.
„Opa, schau, da ist ein Radl hinter Gittern!“
??? - „Wo?“
„Na da, schau doch her. Wieso ist da ein Gitter über
dem Hinterrad?“
Wer kennt es nicht? Die
Kommunikation zwischen ei-
nem Dreijährigen und seinem
Opa ist nicht immer ganz leicht.
In diesem Fall konnte der Opa
aber weiterhelfen und dem jun-
gen Mann erklären, dass das
Fahrrad aus einer Zeit stammt,
in der die Frauen noch mit dem
Rock auf den Drahtesel gestie-
gen sind. Und damit sich dieser
Rock nicht in den Speichen des
Hinterrades verfangen kann,
wurde über den Kotflügel ein
Netz gespannt.
Ob´s der Kleine begriffen
hat? Vielleicht. Ganz sicher
kann er es sich aber nicht vor-
stellen. Weil Rad fahren und
langer Rock? Wo doch heute
alle diese engen, kunterbunten
Radlerhosen tragen.
In Fuschl wurde kürzlich das
Rad der Zeit zurück gedreht.
Beim zweiten Puch-Treffen
waren nicht nur alte Mopeds
und Motorräder aus öster-
reichischer Produktion zu se-
hen. Auch die Geschichte des
Fahrrades lebte wieder auf. Der
Boden spannte sich dabei von
einem Nachbau der hölzernen
Laufmaschine des Herrn Karl
Drais, die als erstes Fahrrad der
Welt gilt, bis hin zu den Fahr-
rädern mit den hohen Lenkern
und den furchtbar unbequemen
Bananensitzen. Die waren so
Auf dem
„Hühner-
stauber“
roch die
Welt zum
ersten Mal
nach
Freiheit.