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Vorgestellt
Alois Ebner
Kirchenpfleger Mondsee
geboren am 16. September 1942
Die Bauarbeiten an der geplanten Reichsautobahn werden auch in der Region Thalgau-Attersee kriegsbedingt eingestellt. Bis
dorthin wurden bereits etliche Brücken fertiggestellt. So auch jene in Oberaschau, deren Relikte noch heute zu sehen sind.
Wie so viele Kapellen auch wird die Musikkapelle Tiefgraben abgemeldet. Es stehen keine Musiker mehr zur Verfügung.
Erst 1946 wird die Musiktätigkeit wieder aufgenommen.
Alle im Umlauf befindlichen Kupfermünzen verlieren ihre Gültigkeit.
Gauleiter und Reichstatthalter Gustav Adolf Scheel unternimmt eine Besichtigungsfahrt in die Gemeinden Hof, Fuschl,
St. Gilgen und Strobl.
In Scharfling am Mondsee wird eine Schulungsstätte der Deutschen Reichspost eröffnet.
Die Feuerwehr Unterdorf in Thalgau erhält eine DKW-Motorspritze, die allerdings wegen fehlender motorisierter Fahrzeuge
auf einen Pferdewagen montiert wird.
Geboren wurden sonst noch:
Lutz Hochstraate, ehemaliger Intendant des Salzburger Landestheaters; Hubert Palfinger, Gründer
des gleichnamigen Kranunternehmens; Jochen Rindt, erster österreichischer Formel I-Weltmeister; Hubert Raudaschl,
österreichische Segellegende und Peter Handke, Schriftsteller.
WAS WAR 1942 SONST NOCH LOS
IM MONDSEELAND?
A
lois Ebner kennt jede einzelne der insgesamt 196 Stufen, die ins Laterndl
führen. Das ist jetzt kein Beisl, sondern der höchste erreichbare Punkt der
Mondseer Basilika. Die überdachte Plattform hat Platz für fünf Personen und
bietet einen grandiosen Überblick. Wie oft Alois Ebner schon hier heroben
war, kann er beim besten Willen nicht mehr sagen. Trotzdem ist er jedes Mal wieder
verzaubert von diesem herrlichen Ausblick.
Alois Ebner ist seit 2003 Kirchenpfleger in Mondsee und hat schon bei vielen Bau- und
Renovierungsarbeiten im kirchlichen Bereich die Bauaufsicht gehabt. So war er für die
Umbauten im Pfarrzentrum zuständig, hat die Turmerneuerung und Sanierung der Au-
ßenfassade an der Hilfbergkirche überwacht.
Auch die Innenrenovierung der Basilika oder
der Hochkreuzkapelle lagen in seinem Verant-
wortungsbereich. Um nur ein paar Projekte zu
nennen. Alois Ebner hat diesen Job von der
Pieke auf gelernt. Erst Maurerlehrling, dann
Zimmermeister, Bautechniker und Bauleiter.
Seit 2006 leitet Ebner auch den Klosterladen
und so ganz nebenbei hat er bei Aufräumarbeiten in der Basilika auch noch das Heilige Grab
entdeckt, das nach der Sanierung jedes Jahr in der Karwoche in der Basilika aufgestellt ist.
Der Mann ist ausgelastet, mag sich der geneigte Leser jetzt denken. Hat aber die Rechnung
ohne Alois Ebner gemacht, weil der ist auch außerhalb des kirchlichen Bereichs höchst aktiv.
Ebner ist Mitglied beim Sozialmarkt, ist seit 1959 aktiv beim Trachtenverein D´Stoawandla
und der Verschönerungsverein kann ebenso auf ihn zählen, wie der Heimatbund Mondseer
Rauchhaus oder der Seniorenbund.
Alois Ebner wurde in Salzburg geboren, kam aber bereits 1949 nach Mondsee, das ihm
seither seine Heimat ist. Seit 1966 ist er mit seiner Frau Gerda verheiratet und Vater von
zwei Kindern.
Sie möchtenAlois Ebner einmal über die 196 Stufen hinauf ins Laterndl begleiten? Kein
Problem. Der Kirchenpfleger lädt regelmäßig zum Gang durch die Basilika, abseits der
üblichen Wege. Statt Hochaltar gibt´s da den Dachboden zu sehen, statt Orgel das Glo-
ckengestühl und die ganz schwindelfreien nimmt Alois Ebner gerne mit hinauf bis ins
Laterndl, um sich von diesem einzigartigen Rundblick übers Mondseeland verzaubern
zu lassen. Infos über die nächsten Kirchenführungen mit Alois Ebner gibt´s im Klos-
terladen.
Rupert Lenzenweger
Höher geht´s nimmer.
Alois Ebner im „La-
terndl“ der Basilika Mondsee.
Bild: Rule
Alois Ebner,
kleiner Mann mit Forscher-
drang.
Bild: privat
Oktober 2017