Citroën erobert den Großglockner

Die Automobilausstellung auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe präsentiert seinen Gästen auch heuer wieder automobile Klassiker, besondere Motorräder und mehr als 200 Miniaturautos von früher bis heute. Die automobilen Ereignisse auf der Großglockner Hochalpenstraße werden von den Anfängen im Jahr 1934 bis heute in Film, Bild und anhand historisch bedeutsamer Fahrzeuge gezeigt. Zusätzlich werden im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktes „100 Jahre Citroën“ die Paradestücke aus der bewegten Geschichte der Automarke ausgestellt.

André Citroën (1878-1953), der Gründer der Automobilmarke, war einer der ersten Visionäre in der Geschichte des Automobils. Seine Kreativität, die außergewöhnlichen Konstruktionen von Citroën und technologischen Erneuerungen waren prägend für die Entwicklung der gesamten Automobilgeschichte. Die Automobilausstellung im Besucherzentrum auf der Großglockner Hochalpenstraße zeigt im Rahmen der „100 Jahre Citroën“ die historischen Highlights und legendären Modelle der Marke Citroën, wie den Citroen „AC4“, der zwischen 1928 und 1932 gebaut wurde, die ab 1933 produzierte „Rosalie“, das erste Auto weltweit mit einem Dieselmotor, den „Traction Avant“ oder „Gangsterlimousine, der wegen der guten Straßenlage bei Verbrechern als Fluchtfahrzeug beliebt gewesen sein soll, sowie die Klassiker „DS – Die Göttin“, Ente 2 CV, Modell „GS“ etc.

Die einzelnen Modelle der Automarke Citroën bestachen von Anfang an stets durch ihre innovativen Technologien und unkonventionellen Designs. Das erste Modell von Citroën war der „Typ A 10hp“, der ab 1919 produziert wurde. Bereits ein Jahr später konnten um die 10.000 Fahrzeuge und fünf Jahre später 50.000 Fahrzeuge verkauft werden. Mit den Modellen „Rosalie“ und „Traction Avant“ konnten Anfang der 1930er Jahre gute Erfolge erzielt werden, jedoch brachten die Weltwirtschaftskrise und die hohen Entwicklungskosten für das Modell „Traction Avant“ Citroën in finanzielle Schwierigkeiten und 1934 musste Konkurs angemeldet werden. Der Reifenhersteller Michelin übernahm schließlich das Unternehmen. Mit dem ab 1948 produzierten Modell „2 CV“ oder „Ente“, das anfangs nur belächelt wurde, kam dann wieder der wirtschaftliche Aufschwung, es wurden bis 1990 insgesamt 5 Millionen Exemplare hergestellt. Die nächste technische Innovation gelang Citroën mit der ab 1955 produzierten „DS“ oder „Die Göttin“, die mit einer hydropneumatischen Federung an allen Rädern, einer hydraulischen Servolenkung und hydraulischen Bremskraftverstärkung ausgestattet wurde. Weitere Erfolge konnte Citroën mit der GS erzielen, die 1971 zum Auto des Jahres gekürt wurde, sowie mit den Modellen CX und BX. Die Citroën Produkte ab der 1980er waren schon konventioneller im Aussehen und brachten dem Konzern ebenfalls gute finanzielle Erfolge. Gerade in den letzten Jahren erwarb Citroën einen guten Ruf im Rallye Sport, so gewann Citroën von 2003 bis 2012 acht Herstellertitel und Sébastian Loeb von 2004 bis 2012 neun Fahrertitel in Folge. Citroën ist damit der Hersteller mit den meisten Fahrertiteln und den zweitmeisten Herstellertiteln in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft.