Previous Page  15 / 40 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 15 / 40 Next Page
Page Background

April 2017

Seite ??

Ostern im Flachgau

A

m 1. und 2. April findet wieder der traditionelle Ostermarkt im Frei-

lichtmuseum Stehrerhof in Neukirchen/Vöckla statt.

Ostermarkt am Stehrerhof

Mehr als 70 Aussteller aus

vier Ländern geben den Be-

suchern einen Einblick in die

vielfältigen Verzierungstech-

niken an Ostereiern.

DasAngebot reicht von Klos-

terarbeiten, Passionskrippen,

Osterkerzen, Palmbuschen,

Osterbrauchtumsgebäck,

Lebkuchenhasen, Frühlings-

floristik, diverse Handarbeiten,

Filzprodukte, Horn- u. Silber-

schmuck, Märchenbücher und

Taschen.

Bäuerliches Handwerk sowie

Keramik-, Glas- und Metallob-

jekte für Haus und Garten und

verschiedene

Holzprodukte

dürfen natürlich nicht fehlen.

Für die Verköstigung steht die

Dreschmaschinenhalle zur

Verfügung.

Kutschenfahrten für Kinder

werden ebenfalls angeboten.

Samstag, 1. April 10 bis 17 Uhr

Sonntag, 2. April 10 bis 17 Uhr

Erwachsene 2,50 €, Kinder

bis 14 Jahre frei

Stehrerhof, Tel.: 07682/7276

www.stehrerhof.at

-PR-

W

enn am Gründon-

nerstag die Glo-

cken nach Rom

fliegen um nach

altem Volksglauben geweiht

zu werden, kommen die Rat-

schen zum Einsatz. Diese Auf-

gabe übernehmen in den meis-

ten Orten die Ministranten.

Die ziehen dann mit ihren lau-

ten Osterratschen von Haus zu

Haus um lautstark zu ratschen.

Dabei sagen sie den englischen

Gruß auf. Wobei das jetzt mit

der englischen Sprache nichts

zu tun hat, sondern an die Be-

grüßung Marias durch

den Engel

Gabriel erinnern

soll.

Schon seit dem

Mittelalter gibt es

den Brauch mit Rat-

schen an die Gebets-

zeiten zu erinnern.

So werden mit den

Osterratschen die

Gottesdienste an-

gekündigt,

wie

das ansonsten das

ganze Jahr über

die Kirchenglocken tun. Weil

Kirchenglocken aber festliche

Stimmung ausdrücken, ist de-

ren Geläute in der Zeit des To-

des Jesu nicht angebracht.

Meist sind die Ratschen

selbst gemacht. In einem star-

ren Rahmen dreht sich ein

Zahnrad, das durch Drehen der

Ratsche dem Federbrett ein lau-

tes Knarren entlockt. Und wenn

dann ein paar Ratschen neben

dir gedreht werden entsteht ein

ohrenbetäubender Lärm, der

einem nicht einmal mehr das

eigene Wort verstehen lässt.

Für die fleißigen Ratschen-

kinder gibt es eine kleine Be-

lohnung. Früher gab es fast nur

Eier, Brot oder Süßigkeiten.

Heute wird auch gerne einmal

Wir ratschen, wir ratschen zum Englischen Gruß

den jeder katholische Christ beten muss.

Kniet´s nieder, kniet´s nieder auf eure Knie,

bet´s drei Vater unser und drei Avemarie.

Wenn die Glocken wegfliegen

ins Geldtascherl gegriffen und

es kommt immer so viel zusam-

men, dass sich anschließend

für alle Ratschenkinder eine

gemeinsame Jause finanzieren

lässt.

Mit dem Auferstehungsgot-

tesdienst am Abend des Kar-

samstags werden auch die Rat-

schen wieder für ein Jahr in den

Ruhestand geschickt. Denn mit

diesem Zeitpunkt sind die Glo-

cken wieder zurück aus Rom

und übernehmen frisch geweiht

wieder ihre Aufgabe bis zum

nächsten Gründonnerstag.

Ratschenkinder übernehmen vom Gründonnerstag

bis zum Auf-

erstehungsgottesdienst die Aufgabe der Kirchenglocken. Im Bild

die Ministrantinnen aus Mondsee.

Bild: Rule