

WEIHNACHTEN
IM FLACHGAU
Jänner
Was wäre Weihnachten ohne Krippe? Die gehört genauso dazu, wie der
Christbaum. Und in vielen Haushalten ist es üblich, die Krippe schon
mit dem ersten Adventwochenende aufzustellen. Freilich, das Jesukind
kommt erst am 24. Dezember in die Krippe. Mit der Krippe wird seit vie-
len Jahrhunderten die Geschichte von der Geburt Christi
bildlich erzählt. Aber nicht nur das. Die Krippenfiguren haben auch
noch andere bibelhistorische Bedeutungen.
Das Jesuskind
Unumstrittene
Hauptfigur
jeder Krippe ist das Jesuskind.
Ein Baby in einer Futterkrippe
als Notunterkunft. Das Chris-
tuskind hat viele Namen: Jesu,
Jesus Christus, Jesus von Naza-
reth, Jehoschua, Messias, Hei-
land. Es symbolisiert als „Sohn
Gottes“ die Mensch gewordene
Liebe Gottes. Der Name Jesu
bedeutet: Gott, der Herr, hilft
und Gott ist die Rettung. Es
soll ausdrücken, dass dieses
kleine Kind die schwere Last
der Not der gesamten Mensch-
heit auf seinen Schultern trägt
und es der „sehnsüchtig erwar-
tete Retter der Menschen“ ist.
Mutter Maria
Die Figur der jungen Mutter
Maria verkörpert die jungfräuli-
che Unschuld, die Reinheit und
Unverdorbenheit. Die Jungfrau
Maria ist kniend oder sitzend
neben dem Jesuskind positio-
niert. Maria trägt fast immer
einen blauen Mantel. Blau gilt
sowohl im Alten als auch Neu-
en Testament als himmlische
Farbe und steht für den Glau-
ben und die Treue. Auch das
Meer mit seiner unbegrenzten
Ferne und Tiefe wird mit Blau
assoziiert. Somit verbindet die
Farbe Blau das Himmlische
und das Irdische auf einzigar-
tige Weise.
Vater Josef
Josef wird oft als Mann in
fortgeschrittenem Alter darge-
stellt, um Marias Jungfräulich-
keit zu unterstreichen. Er steht
aufrecht neben oder hinter sei-
ner Familie, wobei er entweder
eine leuchtende Laterne hält
oder sich leicht gebeugt auf ei-
nen Stab stützt. Er symbolisiert
den Beschützer. Gleichzeitig
gilt Josef als „Bewacher des
Lichtes“, das mit der Geburt
von Jesus die Welt erhellt.
Ochs und Esel
Bei Jesaja 1,3, heißt es: „Der
Ochs kennt seinen Besitzer
und der Esel die Krippe seines
Herrn“. Ochs und Esel sym-
bolisieren das abtrünnige Volk
gegenüber Gott. Die Tiere sym-
bolisieren aber auch die beiden
Glaubensrichtungen Judentum
und Islam. Beide Tiere gelten
als Lastentiere und sollen ver-
deutlichen, dass auch Jesus die
Lasten seiner Mitmenschen
übernahm.
Die Hirten
Die Hirten stellen das einfa-
che Volk dar. Es gibt kindliche,
heranwachsende,
mittelalte
und alte Hirten. Das symbo-
lisiert die verschiedenen Ge-
sellschaftschichten. Die Hirten
bringen Opfertiere in Form von
Schafen und Lämmern. Sie hal-
ten die Herde zusammen und
sind verantwortungsbewusst
und wachsam. Die Hirten ste-
hen auch für Aufmerksamkeit,
da sie dem Verkündungsengel
zuhören. Sie stehen aber auch
für Aufbruch, da sie sich umge-
hend nach Erhalt der Botschaft
auf den Weg nach Bethlehem
machen.
Die heilige Familie.
Das Jeuskind als sehnsüchtig erwarteter Retter der Mensch-
heit. Maria als Inbegriff der Reinheit und Unverdorbenheit und Josef als der Be-
schützer.
Ochs und Esel
symbolisieren ei-
nerseits das ab-
trünnige Volk Gott
gegenüber. Ander-
seits stehen sie aber
auch für die beiden
Glaubensrichtungen
Judentum und Islam.
Was uns die Krippe