Ein Fenster für Lerche und Kiebitz

Auch wenn die vergangene Saison eine stabile Population bei Feldlerche und Kiebitz aufweist – zum Schutz der kleinen Vögel gibt es immer etwas zu tun. Und das Bewusstsein dafür wird immer größer. So ergriff Joglbauer Robert Hofer aus Obertrum die Initiative und legt nun auf seinen Feldern Lerchenfenster und Blühstreifen an. Landesrätin Maria Hutter weiß: „Hier wird wirklich viel für die Artenvielfalt getan.“

„Nur wenige Quadratmeter reichen, um für Feldlerche und Kiebitz ausreichende Brutplätze und Futterstellen zu schaffen“, überzeugt sich Naturlandesrätin Maria Hutter beim Joglbauer südöstlich des Haunsbergs. „Damit verliert man kaum Mähfläche, die Wirkung für die Biodiversität ist jedoch groß“, so Hutter.

Sämaschine kurz anheben – fertig ist das Lerchenfenster

Lerchenfenster anzulegen ist einfach: Dabei hebt der Bauer bei der Aussaat des Getreides die Sämaschine kurz an und spart dadurch eine kleine getreidefreie Fläche für die Lerchen aus. Blühstreifen bei Getreidefeldern werden meist am Rand zum Nachbargrundstück oder zum Grünland angelegt.

Kleiner Aufwand, große Wirkung

„Das ist einfach eine tolle Sache“, erklärt Joglbauer Robert Hofer seine Motivation. „Für mich als Bauer ist das kein großer Aufwand, aber dafür sehr gut für die Vögel, und außerdem schaut es wunderschön aus, wenn es zwischendrin blüht.“ Er hat zwei Lerchenfenster mit jeweils rund 20 Quadratmeter und an den Rändern seines Feldes zwei Blühstreifen mit regionalem Saatgut angelegt – eines mit zweieinhalb Meter Breite und 120 Meter Länge, also 300 Quadratmeter, das andere gar mit 240 Meter Länge und zweieinhalb Meter Breite (600 Quadratmeter).

Bestand der Feldvögel sichern

Die Bestände der Feldvögel sind in den vergangenen 20 Jahren alarmierend zurückgegangen. Das Land Salzburg hat deshalb vor zwei Jahren die Initiative „Wir tun was für Feldlerche und Kiebitz“ gestartet. „Dabei werden engagierte Bäuerinnen und Bauern beim Umsetzen von freiwilligen Maßnahmen unterstützt. Lerchenfelder und Blühwiesen gibt es bereits unter anderem in Holzhausen, Gemeinde St. Georgen, und in Lamprechtshausen“ so Hutter.

Zum Bild: Schutz für Lerche und Kiebitz zu Besuch beim Joglbauer in Obertrum: Katharina und Robert Hofer mit Landesrätin Maria Hutter. Bild: Land Salzburg / Neumayr – Leopold