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Leck abdichten

Bei Wassereinbruch ist schnelles Handeln gefragt.

Nach Grundberührung, Havarien bzw. durch Materialermüdung und

Risse kann es besonders bei GFK-Schiffen zu Wassereinbrüchen

kommen. Für Leckabdichtungen auf See sind die meisten Boote

aber nicht oder nur spärlich ausgerüstet.

Foto:malvorlage

So haben de wenigsten Schiffe am Wallersee

Lenzpumpen

.

Ist jedoch eine solche vorhanden,

egal ob elektr. oder per Hand betrieben, bei Wassereintritt sofort aktivieren!

Wassereinbruch eindämmen

Das kann im ersten Schritt mit

Polstern, Handtuch, Lappen oder Bekleidung bzw. Ölzeug

geschehen. Oder man hält eine Hand auf das Loch, drückt den Fuß dagegen oder setzt sich

einfach darauf. Mit einem Eimer oder Schöpfkelle soviel Wasser wie möglich hinaus befördern!

Das Boot krängen, damit das Leck hoch zu liegen kommt!

Durch ein Loch mit einer Größe von 10 cm², das

20 cm unter der Wasseroberfläche liegt, fließen

etwa 120 Liter Wasser in der Minute. Durch

dasselbe Loch fließen 220 Liter in der Minute,

wenn es sich 80 cm unter der Wasserlinie

befindet.

Also das Boot so belasten, dass es so weit

krängt, dass sich das Leck möglichst hoch

idealerweise sogar über dem Wasserspiegel

befindet!

Foto: Segelreporter

Andere auf die eigenen Schwierigkeiten aufmerksam machen

Gleichzeitig sollten andere Verkehrsteilnehmer vorsorglich durch

RUFEN

oder

WINKEN

auf die

eigene Situation aufmerksam gemacht werden.

Hilfsmittel zur Leckabdichtung

Das Hauptaugenmerk liegt aber weiterhin auf Leckageabdichtung. Je nach

Beschaffenheit des Lochs können dazu

Weihholzstopfen, Leckpilze.

Aufblasbare Leck-Airbags

o.ä. genutzt werden.

Hölzerne Leckpfropfen müssen allerdings

halbwegs passen.

Erste Hilfe bei einem Leck im Rumpf oder einer Bruchstelle durch einen

Zusammenstoß bietet auch der

neu entwickelte Leckstopfen TruPlug

:

Das flexible Kunststoffteil passt sich auch Löchern verschiedener

Größen und sogar Rissen leicht an.

www.sailtec.net

Eine weitere Möglichkeit bietet eine

neuartige Knetmasse

, die auch unter Wasser gut haftet und

sich für Risse etc. besonders eignet:

Stay Afloat Emergency

nennt sich die Pampe, die in

Gebinden zu 0,25 kg und 0,45 kg lieferbar ist. Stay Afloat wurde bis fünf Meter Tiefe getestet.

Infos:

Yachtfernsehen.com

.