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Katamaransegeln
Kats liegen im Trend, sie werden zunehmend häufiger, auch am Wallersee
Wenn dich die Geschwindigkeit fasziniert und
du einmal im Trapez stehend über das
Wasser gleiten willst, dann bist du hier richtig.
Die Gischt spritzt, die Segel bäumen sich im
Wind – der Genuss ist perfekt! Katsegeln ist
immer mit einem Hauch von Abenteuer
umgeben!
Foto: Boardsnsport
Während ein Hochseekat nicht aufgerichtet werden kann, ist dies bei den Kats am Wallersee
bei richtiger Handhabung kein Problem!
Die Gründe für eine Kat- Kenterung sind vielfältig. Z.B. ein zu hoher Luvrumpf – sieht cool aus
aber kann bei plötzlich einfallenden Starkböen zur Kenterung führen
!
Kentern am Wind
Am Wind zu kentern, ist meist gut zu kontrollieren
. Es geht recht langsam und wenn man
schön tief hängt, hat man auch viel Zeit. Wenn man merkt, es geht schief (ab da hat man meist
noch 1 oder 2 Sekunden)
Trapez ausklinken
:
Hand an den Griff über dem Trapezhaken*
ausklinken und je nach Situation nach Luv springen
(Vorsicht, wenn der Kat Schwerter hat und
auch nicht zu spät springen, sonst landet man auf dem Leerumpf), bzw. nach hinten Lee abgehen
oder einfach aufs Trampolin und über dieses abrutschen.
Dass man sich verhadert und nicht
mehr rauskommt ist höchst unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich!
*
Es gibt schon
Trapezauslösemechanismen
mit Iso-Zertifikat! Manche Vorschoter haben ein
kleines Segelmesser
direkt an der Trapezweste befestigt. Damit kann man sich – wenn es
wirklich hart auf hart kommt - rausschneiden.
Sollte jemand Angst haben, mit dem Haken oder der Trapezhose hängen zu bleiben:
Beide Arme heben, dann sie vor dem Gesicht und dem Körper so nach unten führen, das sie sich
vor dem Körper kreuzen. Irgendwann findest Du den Haken. Dann alles, was Du bis dahin
gefunden' hast, konsequent nach unten wegdrücken - Du kommst sicher frei.
Kentern vorm Wind bzw. nach Luv
Eine plötzliche Winddrehung, ein Steuerfehler bzw. das Abfallen bei starkem Wind bereitet oft
schnellen Katamaranen Probleme.
Das Schiff beschleunigt enorm und die Bugspitzen werden
in das Wasser gedrückt.
Tauchen sie zu tief ein, bremsen sie so stark, dass sie noch weiter unter
Wasser gedrückt werden und sich
die Hecks der beiden Rümpfe heben. Der Wind fällt durch
die abnehmende Geschwindigkeit weiter von hinten ein und hebelt den Mast mit dem Segel
schräg vorne nach Lee.
Die Ruder kommen aus dem Wasser. Der Kat ist nicht mehr steuerbar.
Die Crew (egal ob ein oder zwei Personen am Trapez) rutscht durch den Bremseffekt nach vorne
und verstärkt den Eintauchimpuls. Eine Kenterung ist vorprogrammiert
.