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REPORTAGE

AUS DEM MONDSEELAND

Juli

Wieso bleiben beim Reparieren

immer ein paar Teile übrig?

„Mh, was ist das jetzt für ein Plastikteil, der noch über ist?“ „Probieren wir einfach ob

der Mixer trotzdem geht?“

„Wuuuuhhhh“. „Super. Funktioniert einwandfrei und sogar besser als vorher!“

„Ja, aber das mit dem Ding, das plötzlich übrig bleibt, ist jetzt schon ein wenig merk-

würdig. Wo gehört das nur hin? Ach egal, wir brauchen´s offensichtlich eh nicht.“

Diese Unterhaltung gab´s tat-

sächlich und zwar beim ersten

Repair-Café in Innerschwand,

Mitte Mai. Dort wurden nach

dem Motto „reparieren statt

wegwerfen“ die unterschied-

lichsten Gegenstände und Ge-

räte begutachtet und versucht

zu reparieren.

Bis zu dieser Unterhaltung

dachte ich immer, dass nach

einer erfolgreichen Reparatur

nur bei meinem Vater etwas

übrig bleibt. Der ist nämlich

ein begnadeter Bastler, der al-

les selber richten kann. Wenn

er mit einer Reparatur fertig

war, dann waren mein Bruder

und ich immer schon beson-

ders gespannt, was für ein Teil

denn dieses Mal nicht mehr

gebraucht wird. Jetzt dämmert

mir: Vielleicht gehört zu einer

erfolgreichen Reparatur ja ein-

fach dazu, dass danach Teile

übrig bleiben. Und so war´s

auch beim oben erwähnten Mi-

xer. Funktioniert einwandfrei

und laut Aussage der Besitze-

rin: „Sogar besser als vorher!“

Das Repair-Café war die letzte

Hoffnung für den Mixer. Sonst

wäre er auf dem Schrotthaufen

gelandet. Aber es ist noch ein-

Schau genau. Oft sind es nur Kleinigkeiten,

wegen denen ein Gerät nicht mehr funktioniert. Diese

Fehler müssen aber erst gefunden werden (Bild links). Immer gefragt: Jemand der schneidern kann

(rechts).

Alle Bilder: Nicole Lenzenweger

Beim ersten

Repair-Café

im Mondsee-

land

konnte

rund die

Hälfte aller

Geräte

repariert

werden.

Funktioniert ja besser als vor-

her

. Mixer nach gelungener

Reparatur.