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MOB-Manöver mit Gefahrenhalse
(Amwind, dichte Schoten)
einhandtauglich, schnelle Reaktion. Nach MOB hart abfallen,
Gefahrenhals, Schoten loswerfen, Ruder weiterhin hart
anluven.
Münchner Manöver:
(MOB-Manöver mit Beidrehen –
Halbwind bis Amwind) auch mit ungeübter Crew und bei viel
Wind. Boot auf Amwindkurs bringen, zwei Schiffslängen
laufen, Beidrehen über die Wende, auf die Person hindriften
lassen! Siehe Zeichnung rechts! Wenn vorhanden Motor
einsetzen.
MOB-Manöver unter Motor
Unter Motor ist das MOB-Manöver naturgemäß
deutlich einfacher, als unter Segeln. Im Prinzip wird
nur ein Kreis gefahren, ein paar Details sind
allerdings zu beachten.
Im MOB-Fall sofort das Heck vom
Überbordgegangen wegdrehen. D.h.: ist die Person
an Steuerbord überbordgegangen, muss das Ruder
nach Steuerbord gelegt werden! Sofort auskuppeln!
Nach Lee ablaufen, um Raum zu schaffen. Drehen,
bzw. auf Gegenkurs gehen Den
Überbordgegangenen in Luv ansteuern. Rechtzeitig
Motor auskuppeln, um die Person nicht durch die
Schraube zu gefährden. Person an Bord bringen.
Quelle: Skipper Guide
Bergung
Die MOB-Manöver schließen mit einem Nahezuaufschießer ab. Das
Schiff wird aufgestoppt, damit man die im Wasser treibende Person
mittschiffs oder im hinteren Drittel an Luv oder Lee aufnehmen kann.
Es ist situationsabhängig, welche Seite vorzuziehen ist.
Bergung in Luv:
Vorteil: keine schlagenden Segel und Schoten im
Weg, Schiff wird nicht auf das Opfer gedrückt. Nachteil: Schiff kann
abtreiben und das Opfer außer Reichweite bringen.
Bergung in Lee:
Vorteil: kein Abtreiben der Yacht vom Opfer weg, Nachteile: Schlagende
Schoten, Bordwand kann auf das Opfer gedrückt werden.
Bei allen Manövern wird
eine Schwimmleine möglichst mit Rettungsring oder Fender
ausgebracht, an der sich der/die Überbordgegangene festhalten kann. Die Bergung einer
bewusstlosen oder verletzten Person ist eine eigene Herausforderung. Es wird oft empfohlen,
das Spi-Fall zur Hilfe zu nehmen.