

21
Angeln bei Gewitter
„Beißen Fische vor, während oder nach einem Gewitter besser?“
Drüber gibt es auch unter Experten unterschiedlichste Meinungen.
Es sollte jedem Angler klar sein, es ist gefährlich mit einer Kohlefaser- bzw.
Kevlarrute oder ähnlichem Gerät während eines Gewitters am/im Wasser zu stehen,
im Boot zu sitzen und zu fischen!
Foto: Seecamping Fenninger Spitz
Fischen vom Seeufer
Aufgrund der leitenden Eigenschaften von Wasser ist ein Aufenthalt am Ufer eines Gewässers bei
einem herannahenden Gewitter risikoreich. Dazu kommen weitere Risikofaktoren wie
„Schrittspannung“ oder in der Nähe stehende Bäume. Auch ins Wasser fahrende Blitze können
über die Rute überschlagen und zu schwersten Verletzung bis hin zum Tod führen! Sollte man
beim Angeln wirklich von einem Gewitter überrascht werden, weg von den Ruten, in einen Graben
hocken, die Füße zusammen und die Arme an den Körper. Zelte und Schirme schützen nicht! Bei
einem Gewitter unter einem Schirmzelt zu sitzen ist genau so sicher wie mit einem offenen
Regenschirm über ein Feld zu laufen!
Angeln vom Boot aus
Am Wallersee benützen die meisten Fischer GFK-Elektroboote. Bei aufziehendem Gewitter sollte
man daher ehest das Ufer bzw. den Hafen anlaufen. Wird man doch am See überrascht: Siehe
Ruder- und Elektroboote. Fischerboote aus Stahl bilden schon eher einen Faradayschen Käfig. Sie
müssen allerding völlig verschlossen werden und auch geerdet sein.
Ein Fischer aus Bayern:
„Bei aufziehendem Gewitter verabschiede ich mich ins Auto und
komme erst wieder wenn es vorbei ist. Ich musste zusehen, wie ein Blitz einen Bekannten
auf der anderen Seeseite erschlagen hat. Bis wir um die Bucht herumgerannt waren, kam
jede Hilfe zu spät!“