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Angeln bei Gewitter

„Beißen Fische vor, während oder nach einem Gewitter besser?“

Drüber gibt es auch unter Experten unterschiedlichste Meinungen.

Es sollte jedem Angler klar sein, es ist gefährlich mit einer Kohlefaser- bzw.

Kevlarrute oder ähnlichem Gerät während eines Gewitters am/im Wasser zu stehen,

im Boot zu sitzen und zu fischen!

Foto: Seecamping Fenninger Spitz

Fischen vom Seeufer

Aufgrund der leitenden Eigenschaften von Wasser ist ein Aufenthalt am Ufer eines Gewässers bei

einem herannahenden Gewitter risikoreich. Dazu kommen weitere Risikofaktoren wie

„Schrittspannung“ oder in der Nähe stehende Bäume. Auch ins Wasser fahrende Blitze können

über die Rute überschlagen und zu schwersten Verletzung bis hin zum Tod führen! Sollte man

beim Angeln wirklich von einem Gewitter überrascht werden, weg von den Ruten, in einen Graben

hocken, die Füße zusammen und die Arme an den Körper. Zelte und Schirme schützen nicht! Bei

einem Gewitter unter einem Schirmzelt zu sitzen ist genau so sicher wie mit einem offenen

Regenschirm über ein Feld zu laufen!

Angeln vom Boot aus

Am Wallersee benützen die meisten Fischer GFK-Elektroboote. Bei aufziehendem Gewitter sollte

man daher ehest das Ufer bzw. den Hafen anlaufen. Wird man doch am See überrascht: Siehe

Ruder- und Elektroboote. Fischerboote aus Stahl bilden schon eher einen Faradayschen Käfig. Sie

müssen allerding völlig verschlossen werden und auch geerdet sein.

Ein Fischer aus Bayern:

„Bei aufziehendem Gewitter verabschiede ich mich ins Auto und

komme erst wieder wenn es vorbei ist. Ich musste zusehen, wie ein Blitz einen Bekannten

auf der anderen Seeseite erschlagen hat. Bis wir um die Bucht herumgerannt waren, kam

jede Hilfe zu spät!“