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Kentern beim
Segeln
Keine Angst, bei richtiger Vorgangsweise
könnt ihr höchstens ordentlich nass
werden!
Kentern gehört zum Segeln! Selbst Spitzensegler bleiben davon nicht verschont. Natürlich ist man
aufgeregt, wenn man erstmals „in den Teich“ geht. Klaren Kopf behalten!
Das Boot schwimmt,
der Segler kann schwimmen und eine Schwimmweste vermittelt Sicherheit! Bei richtiger
Handhabung steht das Boot in Kürze!
Foto: nautic-trainer
Kenterung nach Lee
Bei Kenterung nach Lee ist die Crew nicht durch Segel, Rumpf oder schwimmende
Ausrüstungsteile gefährdet.
Lee-Kenterungen sind also meist problemlos und ungefährlich
.
Der häufigste Grund ist zuviel Tuch bzw. zu langsame oder nicht ausreichende Reaktion auf eine
Bö (Boe). Weiters gebrochene Teile.
Zielführen ist es die Großschot (ev. Traveller) zu lösen!
Kenterung nach Luv
Bei einer
Kenterung nach Luv
wird die Crew oft ins Wasser katapultiert. Ehe man zur Besinnung
kommt, haben sich Segel und Bootsrumpf über die Schwimmer gelegt.
Achte darauf, dass du
nicht unter das Segel bzw. Bootsrumpf gerätst. Ist das aber passiert, keine Panik, ein kurzer
Schwimmstoß wird dich befreien!
Zu Kenterungen nach Luv kommt es durch Winddrehungen
bzw. plötzliches Abflauen des Windes. Auch ein zu weites Auffieren der Großschot und eine
Querneigung des Bootes unter Spinnaker, sowie ein zu weit gefiertes Schwert können ebenfalls zu
einer Kenterung nach Luv führen.
Gib acht, dass du dich nicht in den Leinen verhedderst
!
Sollte sich ein Tampen der Schot ein bisschen ums Bein klingeln, bildet man sich schon ein, man
sei unter Wasser gefesselt. Das ist völliger Unsinn. Ebenso leicht, wie man bei einer Kenterung mit
einer Leine in Berührung kommt, zieht man Bein oder Arm auch wieder heraus.
Sinnloses
Strampeln kann dazu führen, dass man sich fester verheddert und dadurch in Gefahr gerät!
Sind alle da? Sicherheit der Personen geht vor!
Zuerst ist gerade bei größeren Jollen festzustellen ob alle Mannschaftsmitglieder außer Gefahr
sind und ob es Verletzungen gab. Ist ein Mannschaftsmitglied nicht sichtbar muss mit Zurufen
festgestellt werden, ob sich ein Segler unterhalb des Rumpfes oder des Segels befindet. Bekommt
man keine Antwort
möglichst rasch tauchen
um dem Kameraden zu helfen! Kann dieser das
gekenterte Boot nicht erreichen, muss der verbliebene Segler
das Boot durchkentern um das
Abtreiben zu verlangsamen
.
Wichtig: Den Segler wieder zum Boot zu bringen!
Wir brauchen Hilfe!
Ist ein Boot in Not geraten, kann durch folgende Signale Hilfe herbeigerufen
werden: kreisförmiges Schwenken einer Flagge oder eines sonstigen
Gegenstandes. Rote Leuchtsignale oder eine Folge langer Töne.
Da aber Jollen diese Hilfsmittel meist nicht an Bord haben ist hier die „Müde
Fliege“ –
langsames synchrones seitliches Heben und Senken der
ausgestreckten Arme
ein probates Mittel um Hilfe herbei zu